Die Formatierung einer wissenschaftlichen Arbeit

Eine wissenschaftliche Arbeit muss in die passende Form gebracht werden, davon hängt die Qualität der Arbeit entscheidend ab.
Dabei sind die Vorgaben einzelner wissenschaftlicher Institute recht unterschiedlich und viele entwickeln ihre eigenen Varianten.

Wird eine wissenschaftliche Arbeit für einen Auftraggeber oder ein Institut angefertigt und gibt es von dort aus Vorgaben, sind diese natürlich einzuhalten.
Ansonsten können Sie sich an die hier gegebenen Vorschläge halten. 

Ein freiberuflicher Wissenschaftslektor übernimmt für Sie gerne die Formatierung Ihrer wissenschaftlichen Arbeit:

Name
Ort / Stadt
Bundesland
Land




Bausteine einer wissenschaftlichen Arbeit

Die folgenden Bausteine kommen in wissenschaftlichen Abschlussarbeiten in der Regel vor, allerdings ist die Reihenfolge oft verschieden. Hier ist es wichtig, sich über diese Reihenfolge mit dem Betreuer abzustimmen, damit es nicht zu Abwertungen kommt. 

1. Deckblatt

Titel, Art der Arbeit, Name der Hochschule und des Fachbereichs, Verfasser, Ort und Jahr

2. Erklärung

Angabe von Ort und Datum, Erklärung, dass die Arbeit ohne fremde Hilfe angefertigt wurde

3. Vorwort

Persönliche Worte des Verfassers, Danksagung

4. Abstract

Kurzfassung der Arbeit mit Relevanz und Zielsetzung, Platzierung vor dem Inhalts- oder nach dem Literaturverzeichnis

5. Inhaltsverzeichnis


6. Abbildungsverzeichnis


7. Textteil

Kapitel mit Unterkapitel

8. Abkürzungsverzeichnis


9. Literaturverzeichnis


10. Lebenslauf des Autors


11. Anhang

Aufführen sonstiger Quellen oder ergänzender Materialien

Die einzelnen Bausteine müssen bei der Erstellung der Arbeit mithilfe eines Textverarbeitungsprogramms natürlich nicht in der genannten Reihenfolge erstellt werden.
Sie lassen sich auch später noch einfügen und können nach Belieben verschoben werden.
Nummerierungen passen sich in der Regel automatisch an. 

Foramtierung Bachelorarbeit bzw. Masterarbeit

Unterschiedliche Formvorgaben an wissenschaftliche Arbeiten

Je nach Art der wissenschaftlichen Arbeit gibt es verschiedene Formvorgaben.
Die oben bereits erwähnten Textbausteine werden natürlich – je nach benötigtem Umfang – verwendet und in die richtige Reihenfolge gebracht.

Die folgende Tabelle zeigt weitere Vorgaben an wissenschaftliche Arbeiten: 

Haus- und Seminararbeiten


grüner Haken einseitig beschreiben

grüner Haken heften und/oder in eine Mappe einlegen

grüner Haken Anzahl der Exemplare ist vorab mit dem Betreuer abzustimmen

grüner Haken Ordnungsschema:


1. Deckblatt

2. Vorwort

3. Inhalts- und Abbildungsverzeichnis

4. Textteil

5. Literaturverzeichnis

6. Anhang

Bachelor- und Masterarbeiten, Magisterarbeit, Dissertation


grüner Haken einseitig beschreiben

grüner Haken binden

grüner Haken Anzahl mit dem Betreuer abstimmen (Exemplar für Bibliothek einplanen!)

grüner Haken je nach Vorgaben des Instituts Abstract und Lebenslauf beifügen

grüner Haken Ordnungsschema


1. Leeres Blatt


2. Deckblatt


3. Ehrenwörtliche Erklärung


4. Vorwort


5. Inhaltsverzeichnis


6. Abbildungsverzeichnis


7. Textteil


8. Abstract und Lebenslauf


9. Literaturverzeichnis


10. Anhang


11. Leeres Blatt




Formatierung wissenschaftlicher Arbeiten: Nummerierungen

Auf der ersten Seite nach dem Deckblatt muss die Seitennummerierung beginnen – damit erhalten alle Blätter außer dem Deckblatt eine Seitenzahl.
Geht es um Angaben zum Umfang der Arbeit, so werden nur die Seiten aus dem Textteil genannt, Anhänge und separate Verzeichnisse sind hierbei nicht relevant. 

Kapitelüberschriften des Hauptteils werden nummeriert, wobei die Einleitung mit „1“ beginnt. Die übrigen Kapitel (Vorwort, Inhaltsverzeichnis) erhalten keine Nummerierung, werden aber im Inhaltsverzeichnis an entsprechender Stelle genannt. 

Die Gliederungstiefe soll über vier Ebenen nicht hinausgehen, ansonsten wird die Aufteilung zu unübersichtlich. Nach der letzten Zahl der Nummerierung steht kein Punkt!

Hauptkapitel beginnen immer auf einer neuen Seite.

Wichtig:
Wenn eine Untergliederung vorgenommen wird, so müssen daraus mindestens zwei Unterpunkte resultieren. Dabei dürfen die Unterpunkte keine wörtlichen Wiederholungen der Oberpunkte sein.
Gehören Ausführungen nicht direkt zum Thema, sollten sie gesondert ausgewiesen werden.

Ebenfalls zu beachten:
Der Stellenwert einer Aussage muss mit der jeweiligen Gliederungsebene übereinstimmen. 

Formatierungen: Tipps für die Arbeit mit Word

Word dürfte wohl das am häufigsten genutzte Textverarbeitungsprogramm sein, daher konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf Tipps für die Arbeit mit dem genannten Programm.

Eines vorweg:
Sie brauchen keine eigene Formatvorlage zu erstellen, nutzen Sie einfach ein neues Dokument, welches Sie unter dem gewünschten Namen abspeichern.
Wechseln Sie für das Arbeiten am besten auf die Ansicht „Seiten-Layout“, dann werden Formatierungen direkt angezeigt. 

Folgende Tipps sind bei der Arbeit mit Word hilfreich: 

grüner Haken Nutzen Sie die Anzeige der Absatzmarken, so lassen sich falsche Zeichen leichter erkennen
grüner Haken Beachten Sie, dass Sie keine unbegrenzte Anzahl an Schritten rückgängig machen können. 
grüner Haken Speichern Sie regelmäßig! Nutzen Sie dafür auch externe Speichermedien.
grüner Haken Arbeiten Sie besser mit Abschnittswechseln statt mit Seitenwechseln zur Trennung der einzelnen Bausteine. 
grüner Haken Vorsicht beim Löschen von Abschnittswechseln! Word übernimmt in dem Fall die Formatierungen des Abschnitts davor. 
grüner Haken Drucken Sie die Arbeit regelmäßig aus!
grüner Haken Nutzen Sie Shortcuts für schnelleres Arbeiten. 
grüner Haken Wenn Sie häufiger wissenschaftliche Arbeiten verfassen: Erstellen Sie eine eigene Formatvorlage und definieren Sie die Textteile entsprechend. Hilfreich ist die Unterteilung in Standard, Überschrift, Fußnotentext, Beschriftung, Kopf- und Fußzeile, Verzeichnis, Abbildungsverzeichnis.
grüner Haken Vorsicht ist geboten, wenn Sie Texte aus dem Internet in Ihr Dokument kopieren. Hierbei kommen oft die abenteuerlichsten Formatierungen zum Vorschein. Markieren Sie diese Textteile dann und weisen Sie Ihnen das Format „Standard“ zu. 
grüner Haken Die einzelnen Formatierungen finden Sie im Menü „Verweise“: Hier sind Fußnoten oder Beschriftungen einzufügen. 
grüner Haken Nutzen Sie immer die gegebenen Tools zur Änderung. Manuelle Änderungen sind zwar auch möglich, Sie können aber hier leicht den Überblick verlieren, wenn es zu viele Änderungen werden. 
grüner Haken Bedenken Sie, dass sich Änderungen auch auf Kopf- und Fußzeilen auswirken können und kontrollieren Sie diese regelmäßig. 
grüner Haken Aktualisieren Sie regelmäßig alle Verzeichnisse. Gehen Sie dafür auf das entsprechende Verzeichnis und klicken Sie auf den oberen Rand ganz links. Hier können Sie beispielsweise „Tabelle aktualisieren“ auswählen. Auf Wunsch können Sie auch das gesamte Verzeichnis aktualisieren lassen. 
grüner Haken Vergessen Sie die Rechtschreib- und Grammatikprüfung nicht!


Ein Hinweis zuletzt:

Die Rechtschreib- und Grammatikprüfung ist niemals in der Lage, eine professionelle Korrektur gänzlich zu ersetzen.

Lesen Sie den Text also nach der Korrektur durch Word selbst noch einmal durch und geben Sie ihn idealerweise einem Leser, der sich inhaltlich auskennt und nicht mit der Erstellung der Arbeit betraut war.

Er wird Fehler besser erkennen als Sie selbst. Natürlich ist die Arbeit des Wissenschaftslektors hier nicht zu ersetzen, die Entscheidung für seine Beauftragung ist für viele Studenten aber letzten Endes eine Geldfrage.