Das Korrektorat


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Der Korrektor prüft Texte in Bezug auf die sprachliche Gestaltung, eine inhaltliche Korrektur wird in der Regel nicht vorgenommen.

Die Begutachtung der Texte erfolgt am Bildschirm, teilweise sind auch Korrekturabzüge auf Papier zu beurteilen.

Es geht in erster Linie um die Einhaltung der grammatikalischen, der rechtschreiblichen sowie der typografischen Regelungen und Vorgaben. 

Korrektoren arbeiten in Verlagen für Bücher, Zeitschriften und Zeitungen, aber auch in Druckereien und in Online-Redaktionen. 

Eine geregelte Ausbildung für die Tätigkeit gibt es nicht, die meisten Kunden erwarten aber eine Ausbildung im redaktionellen Bereich oder zumindest eine einschlägige Berufspraxis. 

Aufgaben des freien Korrektorats

Dank des freien Korrektors bekommen Texte vor der Drucklegung noch einmal einen Feinschliff.

© Robert Kneschke - Fotolia.com KorrektoratEs werden inhaltliche und formelle Fehler entdeckt und verbessert.

Generell gilt das Korrektorat eher der Sprache, das heißt, es werden Rechtschreibung und Grammatik, Silbentrennung und Interpunktion bewertet.

Darüber hinaus wird auf eine sprachliche Stimmigkeit geachtet und stilistische Unsauberkeiten sowie inhaltliche Ungereimtheiten werden beseitigt. Ein freiberuflicher Korrektor muss daher über ein umfangreiches Allgemein- und Spezialwissen verfügen. 

Ein Korrektorat überprüft auch, ob der Setzer eventuell Teile des Textes vergessen hat oder ob Wörter falsch übertragen wurden.

Allerdings kommt im Alltag der Korrektoren diese Tätigkeit nur noch selten vor, da die Texte heute meist direkt vom vorliegenden Manuskript in die Druckvorlagen übernommen werden. 

Die Tätigkeit im Korrektorat unterscheidet sich also von der im Lektorat, obgleich sie gewisse Ähnlichkeiten aufweist.

Allerdings ist die Korrektoratsarbeit ein wenig eingeschränkter und weniger umfassend, zumal hier weder Projektentwicklung noch Autorenbetreuung im Vordergrund stehen. 

Arbeitsbedingungen und Arbeitsumgebung

Die Arbeit im Korrektorat ist eine klassische Büroarbeit im Sitzen.

Die Korrekturen werden am Bildschirm vorgenommen, nur noch selten sind Manuskripte auf Papier zu begutachten und zu ändern.

Da eine feste Anstellung für Korrektoren in Verlagen und Redaktionen heute nahezu unmöglich zu bekommen ist, arbeiten die meisten von ihnen freiberuflich.

So sind sie teilweise auch unterwegs zu Kundenterminen und Besprechungen mit anderen Freiberuflern, die an der Vervollständigung eines Manuskripts mit beteiligt sind. 

Die Arbeitsumgebung wechselt also weniger häufig.
Teilweise sind Korrektoren auf Buchmessen und ähnlichen Ausstellungen unterwegs und sammeln hier zum einen Kontakte, zum anderen haben sie die Chance, den aktuellen Markt und dessen Gegebenheiten zu beobachten. 

Zugang zum Beruf des Korrektors

Es gibt in Deutschland keinen geregelten Zugang zum Beruf des Korrektors.

Viele der heute tätigen Freiberufler sind als Quereinsteiger zu ihrem Job gekommen.

Die meisten Verlage und Kunden erwarten von einem Korrektor aber eine abgeschlossene Berufsausbildung, die auf dem für einen Korrektor nötigen Wissen basiert.

Die Bereiche Redaktion, Büro und Kommunikation sind daher besonders häufig gefragt.
Auch kann ein Studium der Sprachwissenschaften sinnvoll sein. 

Wichtig ist in jedem Fall ein ausgeprägtes Sprachgefühl, außerdem müssen die aktuellen Rechtschreib- und Grammatikregeln bekannt sein. Werden Korrekturen auf Papier vorgenommen, muss der Korrektor die üblichen Korrekturzeichen beherrschen. 

Quereinsteiger bekommen am ehesten über ein Praktikum oder ein Volontariat in einer Redaktion den Zugang zum Beruf.
Den weiteren Weg müssen sie sich dann mit Hilfe von Referenzen erkämpfen.


Zu bearbeitende Medien und Textsorten im Korrektorat

Durch ein Korrektorat werden in erster Linie Manuskripte für Artikel, die in Zeitschriften und Zeitungen erscheinen sollen, beurteilt.

Auch Entwürfe für ganze Bücher oder zumindest für Buchbeiträge werden durch sie einer Korrektur unterzogen. Häufig wenden sich Autoren an einen Korrektor, die lediglich eine sprachliche Beurteilung ihres Manuskripts wünschen und weder auf eine inhaltliche, noch eine fachliche Beurteilung des Geschriebenen Wert legen.

Auch um die Veröffentlichung kümmern sich die Autoren dann entweder gänzlich selbst oder haben bereits einen Verlag gefunden, der das Manuskript nach der Korrektur verlegen wird. 


Viele Korrektoren sind aber auch für Inhalte zuständig, die im Internet erscheinen sollen. Sie übernehmen daher die Korrektur ganzer Webseiten oder auch einzelner Teilbereiche, die auf der Internetseite erscheinen sollen. 


Teilweise werden Korrektoren beauftragt, wenn eine zu haltende Rede noch einmal kontrolliert werden soll.

Auch wenn es sich dabei um das gesprochene Wort handelt und bei dem Entwurf die Rechtschreibung keine Rolle spielt, werden solche Texte sehr häufig in Bezug auf Ausdruck und Grammatik durch einen Korrektor begutachtet. 

Kooperationen mit anderen Freiberuflern

Aufgrund der Tätigkeit vieler Korrektoren in einer Redaktion arbeiten sie hier mit einer Vielzahl von anderen Freiberuflern zusammen.

So werden zum Beispiel Kooperationen mit Redakteuren und Journalisten nötig, vor allem dann, wenn der Korrektor als freier Mitarbeiter in einer Redaktion als Schlussredakeur tätig ist.

Teilweise arbeiten Korrektoren mit dem Illustrator oder Grafiker zusammen und sorgen gemeinsam mit diesen dafür, dass ein Manuskript inhaltlich und grafisch fertig entwickelt wird.

Soll die Vorlage für ein Buch oder einen Zeitschriftenbeitrag in eine andere Sprache übersetzt werden oder stammt der vorliegende Text aus einer Übersetzung, so wird nicht selten die Zusammenarbeit mit dem Übersetzer nötig.

Hier werden letzte Details geklärt und es werden eventuell vorliegende inhaltliche Unstimmigkeiten beseitigt. 





Kleiner Ratgeber für Freie

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