Informationen über Korrektoren

Korrektoren übernehmen nicht nur die rechtschreibliche Kontrolle eines Textes.

Sie bearbeiten einige Bereiche mehr – welche genau, werden Sie gleich erfahren.

Zudem bekommen Sie zahlreiche Informationen über die Textsorten und die Honorare der Korrektoren.
Außerdem wird die Frage geklärt, wie jemand denn überhaupt zum Beruf eines Korrektors kommt.


Aufgaben der Korrektoren

Korrektoren korrigieren – das ist richtig. Doch was genau korrigieren sie eigentlich?
Ein Text wird an die Korrektoren übermittelt.

© Picture-Factory - Fotolia.com KorrektorenDiese prüfen ihn mit Hilfe spezieller Rechtschreibsoftwares sowie der Rechtschreibhilfe, die im Rahmen des üblichen Office-Pakets auf dem Rechner installiert ist.

Der Text wird aber auch tatsächlich gelesen – und das mehrfach.

Bei sehr umfangreichen und anspruchsvollen Texten ist am Ende durchschnittlich noch ein Fehler auf 6000 Zeichen zu finden – vertretbar, findet ein Freiberufler-Verband.

Die Korrektoren überprüfen ferner die gesamte Lesbarkeit des Textes und sehen ihn hinsichtlich einer angemessenen Idiomatik durch.

Auch Niveau und Stil der Sprache werden berücksichtigt.

Darüber hinaus geht es bei der Korrektur um den richtigen Einsatz der Verbformen, um die Interpunktion, um Tempora und Satzbezüge.

Kurzum:
Ein Korrektorat stellt sicher, dass ein sprachlich hochqualitativer Text an den Autor bzw. Texter zurückgeht. 

Viele Korrektoren übernehmen zusätzliche Tätigkeiten, bieten das Texten mit an oder die Vermittlung anderer Freiberufler zur Fertigstellung eines Projekts. 


Zu bearbeitende Textsorten

Korrektoren übernehmen in der Regel sämtliche Textsorten.

Viele Korrektoren haben sich aber auf bestimmte Bereiche spezialisiert. So bieten Freiberufler, die selbst einen wissenschaftlichen Hintergrund haben, oft die Korrektur wissenschaftlicher Fachtexte an.

Es werden Buchbeiträge, Artikel für Zeitungen und Zeitschriften oder studentische Abschlussarbeiten korrigiert. Einige Korrektoren haben sich eher auf private Auftraggeber spezialisiert, die zum Beispiel im Rahmen des „books on demand“-Programms Bücher selbst veröffentlichen wollen und für die ein umfangreiches Lektorat zu kostenintensiv wäre.

Wieder andere Korrektoren arbeiten für Großunternehmen und korrigieren Geschäftsberichte, Allgemeine Geschäftsbedingungen, Widerrufsbelehrungen und ähnliche Dokumente. 


Honorare für die Korrektoren

Im Honorar das Korrektors sind seine gesamten Kosten enthalten, die ihm im Laufe seiner Tätigkeit entstehen. Dabei tragen sämtliche Auftraggeber Anteile an Betriebs- und Akquisekosten, an unproduktiven Zeiten und Ausgaben für den privaten Lebensunterhalt.

Die erbrachte Leistung in Kombination mit den betrieblichen Ausgaben ergibt das Honorar des Korrektors.

Meist liegt der Stundensatz der Freiberufler um 30 Euro.

Fachtexte werden aber in der Regel deutlich höher veranlagt. Ist ein Korrektor nicht als Kleinunternehmer tätig, rechnet er die Umsatzsteuer auf seinen Nettopreis auf. 

Das konkrete Honorar wird in der Regel nach Abgabe der Probeseite durch den Auftraggeber und die anschließende Bewertung der Seite berechnet. Es kann ein pauschales Honorar vereinbart werden oder es wird ein Stundensatz festgelegt. Auch die Berechnung des Honorars nach der Anzahl der zu korrigierenden Seiten ist möglich. 

Wie wird man eigentlich Korrektor?

Viele Wege führen nach Rom – oder zum Beruf des Korrektors.

Ein sprachwissenschaftliches Studium in Verbindung mit einem Lektoratspraktikum kann den Weg zum Korrektor ebenso ebnen, wie das durch eine fachpraktische Ausbildung und den Quereinstieg in den Beruf möglich ist.

Wichtig ist immer, einschlägige Referenzen vorweisen zu können, dann spielt die Ausbildung nur noch eine untergeordnete Rolle.