Werbebrief texten

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Trotz der schnellen schriftlichen Kommunikation durch die E-Mail sind Werbebriefe ein unabdingbarer Bestandteil jeder Marketingkampagne.

Werbebriefe kommen in verschiedener Form daher:
als Begleitbrief,
als klassischer Geschäftsbrief, als kurze Postkarte
oder als Anfang in Versandkatalogen.

Jeder Werbebrief ist ein Verkaufsgespräch auf Distanz.
Wichtig ist, hier schnell zum Punkt zu kommen und das klare Ziel zu verfolgen, eine Reaktion beim Leser auszulösen.

Und diese heißt ganz klar: Kontakt aufnehmen und bestellen.

Formale Anforderungen an den Werbebrief

Anforderungen an einen WerbebriefSchreibweisen und die Art und Weise, wie ein Brief auszusehen hat, werden durch die DIN 5008 regelt.
Dort steht auch, wo Adresse und Anschrift zu stehen haben, welche Abkürzungen verwendet werden können und wie der Briefbogen aufgebaut sein muss.

Nutzen Sie ein Briefformular mit vollständigen Kontaktdaten. Im letzten Absatz soll eine Aufforderung zu einer Aktion an den Leser gerichtet werden bzw. soll er seine Frage beantwortet bekommen, was er eigentlich tun soll.
Nennen Sie konkrete Telefonnummern und Adressen.
Der Leser soll mit seiner Kommunikationsabsicht schnell ans Ziel kommen.

Vergessen Sie nicht Überschrift oder Betreff sowie eine passende Struktur der Absätze. Datum und Unterschrift sowie Name und Funktion des Unterschreibenden sind ebenfalls obligatorisch.

Ein Werbebrief kommt nicht ohne das Postscriptum aus, denn dieses wird in der Regel zuerst gelesen - teilweise auch als Einziges.
Versuchen Sie, dem Leser das Lesen leichter zu machen und platzieren Sie wichtige Informationen gezielt und gut sichtbar.

Der Blickverlauf im Werbebrief

Ein Werbebrief muss auf den ersten Blick überzeugen, denn nur dann wird er wirklich gelesen.
Kommen Sie daher schnell auf den Punkt.

Der Leser wird Ihnen dazu höchstens zwei Sekunden geben.

Ein Werbebrief wird vor dem Starten des eigentlichen diese Vorgangsweise überflogen. Das Auge des Lesers sucht nach Vorteilen und hält überall dort, wo etwas Interessantes steht.

Nutzen Sie daher die Möglichkeiten der textlichen Hervorhebungen.
Unterstreichen Sie oder wählen Sie den Fettdruck bei wichtigen Punkten. Zehn Augenhaltepunkte sollten das Maximum sein.

Denken Sie daran:
Ein Haltepunkt kann auch eine Möglichkeit sein, den Leser abzuschrecken.

Erster Haltepunkt sind Datum, Logo und Name.
Denken Sie an korrekte und klare Angaben.

Der zweite Haltepunkt sucht die Kontaktdaten im Briefkopf.

Dann folgt die Überschrift, in der möglichst wichtige Schlagwörter enthalten sein sollten. Diese müssen kurz und leicht zu lesen sein. Nach der Anrede folgen die wichtigsten Orientierungspunkte.

Diese sind im Text zu finden und sollten durch Hervorhebungen gekennzeichnet sein. Nun müssen noch die Internetadresse sowie die Telefonnummer im Text genannt werden.

Unterschrift und freundlicher Abschied sind wichtig.

Das PS ist kein wirkliches Muss, sollte aber als Chance gesehen werden, den Leser zu binden.

Bilder sollten im Werbebrief nur sparsam verwendet werden. Werden sie doch eingesetzt, dürfen sie keinesfalls rechts unten verwendet werden. Der Blick des Lesers wird ansonsten sofort zum Ende des Briefs gelenkt.

Zeigen die Bilder jedoch einen großen Vorteil, so dürfen sie auch an das Ende des Briefs gesetzt werden.
Der Leser wird dann im Text zurückspringen, um zu erfahren, wie er an die Prämie gelangt.

Die WDD-Regel

Mit dem Werbebrief soll der Leser zur Reaktion geführt werden.

Noch einmal ist zu sagen, dass Werbebrief Gespräche auf große Entfernungen sind.

Der Gesprächspartner befindet sich allerdings vielleicht einhundert Kilometer oder noch weiter entfernt und kann keine unmittelbaren Einwände bringen. Im Gegenzug dazu können Sie nicht auf Fragen reagieren.

Der Leser muss also an die Hand genommen werden. Wichtige Fragen, die im Werbebrief beantwortet werden sollten, sind die folgenden:

  • Warum sollte ich diesen Brief lesen?
  • Welche Vorteile bringt mir das?
  • Was muss ich dafür tun?
Die WDD-Technik steht für wenn, dann und deshalb.

Das heißt:
Wenn der Leser sich in einer bestimmten Situation befindet, sieht er sich vielleicht einem Mangel gegenüber. Im zweiten Absatz werden durch die Dann-Formulierungen die Vorteile genannt.
Der Leser muss hier verstehen, was ihm angeboten wird. Er wird abgeholt, aber noch nicht zu einer Handlung aufgefordert. Dies wird erst im dritten Absatz vorgenommen. Hier erfolgt die konkrete Aufforderung zu einer Reaktion.

Durch die WDD-Technik wird eine Briefstruktur vorgegeben.

Wenn Sie auch noch ein weiteres Plus einbringen wollen, dann führen Sie einen Beweis.

Der Brief erhält damit eine höhere Glaubwürdigkeit.

Erwähnen Sie Marktstudien und konkrete Erfahrungen, die mit Ihrem Produkt oder Ihrer Leistung in Zusammenhang stehen.
Erst danach sollte die Bestellaufforderung oder eine konkrete Handlungsanweisung folgen.

Ein Beispiel für einen Werbebrief


Pools und Co. 
Frau Mustermann
Musterstraße 1
12345 Musterhausen


Bestellen Sie Ihr Testpaket mit enormem Verkaufspotenzial!
Die Lösung gegen Verschmutzungen!


Sehr geehrte Einkäuferin, 

schon lange arbeiten Sie mit uns zusammen und konnten immer auf hochwertige Produkte setzen. Nun bieten wir Ihnen wieder einmal etwas Neues, was Ihre Kunden zu Begeisterungsstürmen veranlassen wird. 

Das Problem: Schmutz von Vögeln verunreinigt den Pool, das Schwimmbad oder andere Wasseranlagen. Doch Vogelnetze oder elektrische Drähte sind nicht überall einsetzbar, außerdem sind sie nicht unbedingt schön anzusehen. 

Die Lösung: Die Vogelabwehrpaste „Vogel weg!“ ist unsichtbar einzusetzen und gilt als universelles Mittel im Kampf gegen Vögel bzw. deren Hinterlassenschaften. Die Stellen, die mit der Paste behandelt werden, werden nicht mehr angeflogen. Lassen Sie Ihre Kunden in eine dauerhafte vogelfreie Zukunft blicken!

„Vogel weg!“ bietet aber auch noch den Vorteil, dass keine gefährlichen oder giftigen Stoffe enthalten sind. Zum Auftragen wird eine handelsübliche Kartusche verwendet, die sich für alle Oberflächen eignet. Neben den Umrandungen von Schwimmbädern und Pools können auch Dachrinnen, Vordächer oder Zäune mit der Paste behandelt werden. 

Schon jetzt ist davon auszugehen, dass sich die Paste enorm gut verkaufen wird, das Potenzial wird als überdurchschnittlich eingeschätzt. 

Hier noch einmal Ihre Vorteile im Überblicke: 

- Hohe Margen
- Kein Wettbewerb
- Hohe Nachfrage durch unterschiedliche Kunden
- Günstige Einkaufspreise

Bestellen Sie unser Test-Angebot von fünf Kartons plus Display. Nehmen Sie noch heute Kontakt zu uns auf und profitieren Sie von den Sonderkonditionen, die wir Ihnen hier und heute offerieren. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern! Tel.: 00000 000000 (Frau Pastgelweg)

Mit freundlichen Grüßen



Ina Pastgelweg
Geschäftsführung


P.S.: Gern präsentieren wir Ihnen auch persönlich diese Marktneuheit. Vereinbaren Sie dazu am besten einen Termin unter oben genannter Telefonnummer oder unter der E-Mail-Adresse info@homepage.de.





Werbebriefe sind persönlich gehalten und verständlich geschrieben

Werbebriefe müssen immer noch das Vorurteil hinnehmen, dass sie kein Mensch lesen würde.

Dem ist aber nicht so. Immer noch haftet dem Brief nämlich der Stempel „Wichtig“ an, gerade in Zeiten von SMS, E-Mail oder Fax.

Wer sich Zeit für einen persönlichen Brief nimmt, zeigt, dass der Empfänger es wert ist, sich diese Zeit zu nehmen.
Wichtig ist natürlich, wie der Brief zu schreiben ist.

Ein Werbebrief sollte zum Beispiel dem originalen Brief so nahe wie möglich kommen.
Wenn er eher einem Prospekt gleicht oder allzu viele Züge desselben trägt, kommt er weniger gut beim Kunden an.

Das Textbild sollte zudem angenehm auf den Leser wirken.

Werbebrief texten

Viel Text heißt bei vielen Menschen auch: viel Lesearbeit.
Die Absätze sollten daher kurz gestaltet werden, Hervorhebungen für wesentliche Punkte sind anzustreben.

Bandsätze sind unbedingt durch den Werbetexter zu vermeiden, lieber Sätze mit wenigen Wörtern bilden, das bleibt den Lesern eher im Gedächtnis haften.

Wer einen Werbebrief textet, der sollte unbedingt an das Postskriptum denken. Steht in diesem ein Vorteil, wird meist auch der restliche Text gelesen.
Es gilt nämlich als erwiesen, dass das Postskriptum der erste Textteil ist, der auch im Zusammenhang gelesen wird.

Texter müssen zudem im Voraus wissen, welche Fragen sich beim Leser stellen könnten, wenn er den Werbebrief in den Händen hält.

Darauf sollte sogleich geantwortet werden und zwar mit den Vorteilen, die das Angebot offeriert. Einfache Informationen sind nicht unbedingt gewünscht.

Zuletzt sei noch gesagt, dass ein Werbebrief unbedingt persönlich gestaltet werden sollte.

Auch wenn im Namen eines Unternehmens geschrieben wird, sollte die Ich-Form gewählt werden, der Brief kommt mit einem persönlichen Charakter weitaus besser an und wirkt weniger als Massenware.