Selbstmarketing für Freiberufler

Für die meisten Freiberufler bedeutet Marketing vor allem Selbstmarketing.

Die Dienstleistung muss oft weniger vermarktet werden als die eigene Person.

Als Freiberufler müssen Sie dafür sorgen, dass Sie durch die Öffentlichkeit als jemand wahrgenommen werden, der für etwas steht: für eine hervorragende Dienstleistung, für einen Nutzwert, für gute Eigenschaften.

So etwas entsteht nicht einfach so, sondern muss mit einer Zieldefinition und dem konsequenten Verfolgen dieses Ziels begonnen werden.

Gutes Selbstmarketing für Freiberufler

© Mi - Fotolia.com stockWERKSelbstmarketingVielen Menschen fällt das Selbstmarketing schwer, es klingt zu sehr nach Wichtigmachen und der verpönten Ellenbogenmentalität.

Doch eine gute Selbstmarketing-Strategie ist durchweg als positiv zu sehen und kann das Selbstbewusstsein stärken.

Die Möglichkeiten, die sich im eigenen Beruf ergeben, werden durch Selbstmarketing erweitert.  

Wichtig ist natürlich, dass es auch etwas zu vermarkten gibt.

Eine Leistung muss schon vorhanden sein und die auch so erbracht werden, dass es sich lohnt, dafür zu werben.

Mogelpackungen werden nicht auf Dauer mit Erfolg belohnt.

Ein gutes Produkt muss vorhanden sein. Für ein Lektorat kann das bedeuten, dass er eben nicht nur die übliche Korrektur von Sprache und Inhalt eines Textes vornimmt, sondern Leistungen aus dem Bereich des Producings mit anbietet.

Ein Korrektorat wartet vielleicht mit einer Kooperation mit einem Grafiker auf, so dass Aufträge aus einer Hand ausgeführt werden können.  

Sich selbst erkennen

Sie müssen sich als Freiberufler mit Ihrer Leistung selbst erkennen und definieren können.

Eine realistische Einschätzung der eigenen Person und des eigenen Könnens ist Voraussetzung für den Erfolg.

Abgestimmt auf das eigene Profil kann eine Selbstmarketing-Strategie entwickelt werden.

Beantworten Sie sich folgende Fragen:

Was kann ich besser als andere Lektoren / Korrektoren / Übersetzer / Werbetexter?
Wie gut ist die Arbeit tatsächlich, die ich erbringe?
Warum habe ich mich überhaupt für diesen Beruf entschieden?
Welche Erfolge hatte ich bisher?

So lassen sich eigene Stärken erkennen, auf die aufgebaut werden kann.

Gleichzeitig müssen aber auch die Schwächen eingestanden werden, denn es gilt, Defizite auszugleichen.

Stärken stärken, Schwächen in den Hintergrund treten lassen, so lautet die Devise.  

Regeln für das erfolgreiche Selbstmarketing

Die oberste Regel lautet, nichts Negatives über sich selbst zu sagen.

Schwächen müssen nicht erwähnt werden, vor allem dann nicht, wenn es um Auftragsverhandlungen geht und diese Schwäche möglicherweise – wenn auch indirekt – mit dem Auftrag zu tun hat.

Gestalten Sie Worte mit Inhalten, lassen Sie an passender Stelle Details weg und gehen Sie an anderer Stelle mehr in die Tiefe.
Es ist eine Kunst, Dinge nicht zu sagen.

In dem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass sich kaum ein Mensch komplexe Zusammenhänge merken kann.

Meist ist es eher so, dass einfache Sätze, Bilder und Abstraktionen besser beim Gesprächspartner ankommen.

Wichtige Dinge sollten wiederholt werden, nach dem Motto:
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Verknüpfen Sie das Gesagte mit Bildern, denn die Wahrscheinlichkeit, dass das Gesagte im Gedächtnis bleibt, wird damit bedeutend größer.

Wenn möglich, nutzen Sie für die Selbstdarstellung die Meinung anderer.

Vielleicht können Sie auf aussagekräftige Referenzen blicken oder auf positive Kundenmeinungen?
Verweisen Sie auf diese und lassen Sie sich empfehlen.  

Jede Gelegenheit nutzen

Wer sich selbst erfolgreich vermarkten will, muss dafür jede Gelegenheit nutzen.

Das heißt, auch zufällige Begegnungen können entsprechend ausgenutzt werden.

Haben Sie das eigene Ziel immer im Kopf und bringen Sie es an passender Stelle an.

Legen Sie sich einige Worte zurecht, so dass Sie im Ernstfall immer wissen, was Sie sagen wollen.

Denn viele Chancen wurden schon vertan, weil die passenden Worte fehlten. Steuern Sie in Gesprächen nur Durchdachtes bei, unnütze Informationen braucht kein Mensch.

Suchen Sie die Nähe der Gelegenheiten:
Das bedeutet, sehen Sie sich auf einschlägigen Messen und Ausstellungen um, kontaktieren Sie Geschäftspartner und Kunden.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Beiträge in Fachzeitschriften zu veröffentlichen.

Machen Sie einfach auf sich aufmerksam!