Honorare für Freiberufler

Jeder Freiberufler bekommt für seine Leistung ein Honorar gezahlt.

Nun steht ein solches aber nicht fest und ein Werbetexter oder Dolmetscher muss dieses für sich selbst finden – und vor seinen Kunden vertreten.

Branchenempfehlungen und Vergleiche mit der Konkurrenz helfen dabei, das richtige Honorar zu finden.
Eine Rolle spielen dabei natürlich auch die eigenen Fähigkeiten und Erwartungen an den Gewinn. 


Berechnung des Honorars

© Tatjana Balzer - Fotolia.com Honorare für Freiberufler MedienbereichSie müssen sich darüber im Klaren sein, dass ein großer Teil Ihrer Arbeit aus so genannten unproduktiven Stunden besteht.

Das bedeutet, dass Sie die Zeit mit der Kundenakquise verbringen, mit dem Schreiben von Angeboten und Rechnungen, mit Telefonaten und der Ablage.

Diese Stunden können Sie keinem Kunden direkt in Rechnung stellen. Sie werden daher anteilig auf die Kunden aufgeteilt. 

Errechnen Sie zuerst, wie viele Stunden Sie für Ihre Arbeit investieren wollen und können.

Bedenken Sie dabei Feiertage und Wochenenden – denn auch wenn gerade in den Medienberufen Nachtschichten vor Abgaben und anderen Deadlines üblich sind, sollten sie doch nicht zur Gewohnheit werden. 

Sie müssen wissen, wie hoch Ihre Ausgaben im Monat sowie auf das Jahr gerechnet sind.

Diese Ausgaben – beruflich und privat – müssen Sie mit den Einnahmen decken können.

Dazu sollte natürlich ein Gewinn abfallen, der der Finanzierung von Investitionen und der Vorsorge für schlechte Zeiten dient.

Aus all diesen Faktoren können Sie Ihr persönliches Honorar errechnen.
Hilfreich sind die im Internet gebotenen Honorarrechner, denn hier können Sie ganz einfach sämtliche Faktoren genau beziffern. 


Verschiedene Honorararten

Honorare können sich auf eine unterschiedliche Basis beziehen.

Während die meisten Freiberufler Stundensätze veranschlagen, sind es bei einem Übersetzer oder Texter oft auch Wort- oder Zeilenpreise.

Dann werden Normzeilen oder die Normseite zu Grunde gelegt, damit am Ende eine Berechnungsbasis entsteht.

Fachübersetzungen werden höher vergütet, auch Übersetzungen, die auf einem Text mit einem besonderen Dialekt basieren. 


Empfehlungen

Die Branchenverbände, wie etwa der BDÜ oder der Verband freier Lektorinnen und Lektoren, geben Honorarempfehlungen heraus.

Dabei handelt es sich in der Regel um Mittelwerte.

Das heißt, dass je nach Qualifikation und Aufwand bei der Bearbeitung des Auftrags höhere bzw. niedrigere Honorare vertretbar sind.

Wer als Wissenschaftslektor eine Habilitation Korrektur liest, wird sicherlich ein höheres Honorar pro Stunde veranschlagen als ein Lektor, der einen Reisebericht auf die sprachliche Richtigkeit hin prüfen soll. 

Die Beobachtung der Konkurrenz kann ebenfalls Aufschluss über die ideale Höhe des Honorars geben.

Wer deutlich darüber oder zu weit unter den Vergleichswerten liegt, sollte sein Honorar entsprechend anpassen – oder muss diesen Unterschied gegenüber den Kunden sehr gut begründen können.
 

Honorarhintergründe

Niemand möchte für eine Leistung unnötig viel Geld bezahlen.

Das gilt auch für Auftraggeber, die einen Freiberufler engagieren.

Ein zu niedriger Preis macht aber auch misstrauisch.

Steckt hier etwa zu wenig Fachwissen dahinter?
Oder handelt der Korrektor oder Texter nach dem Motto:
Masse statt Klasse?

Das eigene Honorar muss gegenüber dem Kunden daher gut begründet werden können.

Das bedeutet, dass Sie in der Lage sein sollten, die Zusammensetzung des Honorars zu erklären, auch wenn Sie dabei gegenüber einem Interessenten nicht allzu sehr ins Detail gehen müssen.

Sie sollten sich Ihrer Sache aber sicher sein. 

Teilweise kann ein niedriges Honorar akzeptiert werden, wenn sich mit diesem Auftrag Folgeaufträge ergeben oder wenn es sich um einen Auftrag handelt, der besonders interessant oder lehrreich ist.

Vielleicht ergeben sich durch die gemeinsame Bearbeitung neue Kontakte, die für weitere Aufträge nützlich sein können? Oder es steht eine tolle Referenz in Aussicht?

Aus welchen Gründen auch immer, ab und zu kann ein niedriges Honorar möglich sein.
Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass Ihre eigene Gewinnschwelle erreicht wird, zumindest kostendeckend muss ein Auftrag sein. 

Ein besonders hohes Honorar müssen Sie gegenüber dem Kunden rechtfertigen – durch besonderen Service, umfassende Leistungen, die Zusammenarbeit mit Experten, besondere Anforderungen durch den Auftrag oder weitere Aspekte, die eine höhere Vergütung erklären können. 




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