Die Lektorin

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Viele Menschen träumen von dem Beruf des Lektors.

Dies ist vor allem eine Tätigkeit für Geisteswissenschaftler, obgleich keine feste Ausbildung vorgeschrieben ist.

Ob jemand nun Buchwissenschaften, Wirtschaftslehre, Kommunikationswissenschaften, Medienwesen oder auch eine Naturwissenschaft studiert hat, ist später völlig belanglos.

Wichtiger sind das breite Allgemeinwissen, das Fachwissen in der Richtung, in der die Lektorin tätig sein möchte und ein genaues Sprachgefühl.


Aufgaben und Tätigkeiten der Lektorin

Das Wort „Lektor“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „der Vorleser“.

Das heißt, wer als Lektorin tätig werden möchte, muss in erster Linie lesen.

Ein Autor, der sein Manuskript veröffentlichen lassen möchte, wird sich an eine Lektorin wenden, damit diese nötige inhaltliche und sprachliche Korrekturen vornimmt.

Auch Verlage arbeiten mit der Lektorin zusammen und lassen von ihr Projekte entwickeln bzw. eingesendete Manuskripte beurteilen.

Diese werden bewertet, überarbeitet und zur Veröffentlichung freigegeben.

Auch muss die Lektorin entscheiden, ob das eingesandte Manuskript überhaupt ins Verlagsprogramm passt.

Stilistik, Inhalt und richtiger Einsatz der Sprache bzw. passender Ausdruck sind die Punkte, die durch die Lektorin beurteilt werden müssen.

Allerdings übernimmt die Lektorin nicht die Tätigkeit einer Texterin oder des Texters.
Es werden immer nur Vorschläge zur Änderung gemacht.
Der Autor oder die Autorin soll gefördert werden.

Auch in der freien Wirtschaft sind Lektorinnen zunehmend tätig.

© apops - Fotolia.com Tätigkeiten einer LektorinSie übernehmen die Korrektur von Entwürfen für Webseiten für Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen.

Andere Unternehmen wenden sich an die Lektoren, wenn sie zum Beispiel umfangreiche Texte entworfen haben und diese vor der Veröffentlichung korrigiert wissen möchten.

So können Widerrufsbedingungen und Allgemeine Geschäftsbedingungen durch eine Lektorin korrigiert werden.

Andere Lektorinnen arbeiten in der Werbebranche, korrigieren Entwürfe für Werbeanzeigen, Plakate, Broschüren und Prospekte oder Internetauftritte, die werbend gestaltet werden.

Besonders spezialisiert sind die Wissenschaftslektoren. Sie betreuen wissenschaftliche Arbeiten.

Studenten wenden sich an Wissenschaftslektorinnen, wenn sie eine Diplomarbeit oder Bachelorarbeit vor Abgabe korrigiert haben müssen.

Vor allem Promovenden und Habilitanden sind es auch, die die Hilfe einer Wissenschaftslektorin in Anspruch nehmen.
Lesen Sie doch auch unsere Beiträge zum Thema "Wissenschaftslektorat".

Bei ihrer Arbeit sind die Wissenschaftslektorinnen den wissenschaftlichen Standards und deren Einhaltung verpflichtet.

Hier noch einmal eine kurze Auflistung über die wichtigsten Tätigkeiten der Lektorin:

  • Begutachtung und Bewertung von Manuskripten
  • Entwicklung von Buchprojekten
  • Suche nach Autoren
  • Verhandlung von Verträgen und Honoraren
  • Betreuung der Autoren auf Lesereisen
  • Kostenkalkulation
  • Erstellung von Zeit- und Arbeitsplänen
  • Verfassen von Informationstexten
  • Vermarktung von Büchern
  • Arbeit mit Lizenzen
  • Zusammenarbeit mit Übersetzern und Textern
  • Redaktionelle Tätigkeiten
  • Producing

Fähigkeiten und Voraussetzungen für den Beruf als Lektorin

© apops - Fotolia.com LektorinVon einer Lektorin wird nicht zwingend ein abgeschlossenes Hochschulstudium erwartet.

Allerdings gibt es viele Auftraggeber, die ein solches voraussetzen.

Viel wichtiger ist jedoch die Liebe zur Literatur.

Außerdem sollte die Lektorin über ein sicheres Sprachgefühl verfügen und eine gewisse kreative Ader für das Texten mitbringen.

Eine ausgezeichnete Allgemeinbildung sowie das sichere Gespür für interessante Themen sind außerdem unabdingbare Voraussetzungen.

Die Lektorin ist immer auf der Suche nach dem großen Coup, was in dem Fall bedeutet, dass das entdeckte Buch ein Bestseller wird.

Dafür ist das eben bereits angesprochene Gespür unverzichtbar.

Allerdings muss die Lektorin auch in der Lage sein, die Wünsche des Auftraggebers genau umzusetzen bzw. die Ziele des Verlags im Auge zu behalten.

Sie muss unter Stress arbeiten können und sollte nicht allzu großen Wert auf feste Arbeitszeiten liegen.
Diese wird es in dem Beruf kaum geben.

Wenn die Abgabe eines Manuskripts naht, so müssen alle nötigen Tätigkeiten vollendet werden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob nun gerade ein Wochenende oder ein Feiertag ansteht.

Außerdem muss die Lektorin teamfähig sein, denn sie muss mit anderen Freiberuflern zusammenarbeiten können.

Gleichzeitig muss sie eine Führungsposition einnehmen können und in der Lage sein, andere Beteiligte an einem Projekt anzuleiten und zielgerichtet zur Beendigung des Auftrags zu führen.


Ausbildung der Lektorin

Es gibt keine geregelte Ausbildung für eine Lektorin, dies wurde bereits an anderer Stelle erwähnt.

Teilweise wird jedoch davon ausgegangen, dass ein abgeschlossenes Hochschulstudium ein Muss ist.

Absolventen der Germanistik, der Anglistik, der Buchwissenschaft, der Verlagswirtschaft oder des Medienmanagements haben gute Karten in dem Beruf.

Ergänzt werden müssen die erworbenen theoretischen Kenntnisse durch Fachpraktika. Diese werden im Verlagswesen absolviert, in Werbeagenturen oder Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften.

Je nach Ausrichtung des Verlags werden Absolventen verschiedener Studiengänge für ein Praktikum zugelassen.
Teilweise spielen auch Vorkenntnisse eine weitaus größere Rolle und es wird nicht auf ein abgeschlossenes Studium geschaut.

Auch eine Ausbildung als Buchhändlerin ist möglich.

Hier werden theoretisch sämtliche Aspekte der Tätigkeit vermittelt, so zum Beispiel Kenntnisse über Verlagswesen und Recherchieren, über Beschaffungsorganisation und Absatz, über Marketing und Controlling.

Auch die Medienkauffrau kann gute Karten haben, um als Lektorin tätig zu werden.
Es gibt keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung.

Teilweise wird für eine Verlagstätigkeit der Lektorin vorausgesetzt, dass bestimmte Fachkenntnisse vorhanden sind.
Lesen Sie doch hierzu unseren Beitrag "Fachgebiete im Lektorat".

Hat sich der Verlag zum Beispiel auf Naturwissenschaften oder Medizin spezialisiert, so sollte die Lektorin in den entsprechenden Fachkenntnisse Texte lektorieren können.

Das abgeschlossene Studium ist auch hier wieder nicht verpflichtend, wenn die nötigen Kenntnisse auf andere Art und Weise erworben wurden und nachgewiesen werden können.

Berufsbegleitend gibt es eine Weiterbildung zur Lektorin.
Die Lehrgänge werden durch die Akademie des Deutschen Buchhandels angeboten und beinhalten Themen zu Projektmanagement, Auftragsakquise, Autorenmanagement und zur Arbeit am Manuskript.

Außerdem gibt es verschiedene Seminare, die belegt werden können, damit die praktische und theoretische Qualifikation miteinander verknüpft werden.

In den Seminaren wird zum Beispiel gelernt, wie mit Texten umgegangen wird, was die Medienbranche beinhaltet oder welche elementaren Aspekte es für das elektronische Publizieren zu beachten gibt.

Ein anderes Seminar der Industrie- und Handelskammer beschäftigt sich mit dem Produkt- und Projektmanagement.

Hier erfahren die Teilnehmer alles, was für die Arbeit in einem Verlag von Belang sein kann.
Die Grundlagen der Tätigkeit werden hier ebenso behandelt wie die Punkte Marketing, Verkauf und Programmplanung.


Die Kunden der Lektorin

Einst war es so, dass eine Lektorin fest für einen Verlag arbeitete.

Sie hatte dort eine feste Stelle inne und konnte sich im Laufe der Zeit eine bessere Position erarbeiten.

Heute allerdings leisten sich nur noch wenige Verlage feste Lektorinnen.

Der Grund ist, dass auch Verlage Personalkosten sparen wollen und erkannt haben, dass sie mit einer freiberuflichen Lektorin ebenso gut fahren.

Eine freiberufliche Lektorin ist jedoch in der Regel nicht nur für einen Verlag tätig, sondern bietet ihre Leistung verschiedenen Verlagen und anderen Kunden an.

Auf der einen Seite bietet es den Vorteil, dass die betreffende Lektorin ein umfangreiches Wissensgebiet hat und eine große Erfahrung aus verschiedenen Branchen aufweisen kann.

Auf der anderen Seite ist die Zeit für eine solche Lektorin natürlich besonders knapp.

Doch die Lektorinnen arbeiten nicht nur für Verlage.

Auch Unternehmen, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sowie andere Freiberufler gehören zu den Kunden einer Lektorin.

Dabei gilt, dass viele Unternehmen ein höheres Honorar zahlen und damit attraktivere Auftraggeber für die Lektoren sind.

Außerdem ist die Arbeit hier besonders vielfältig, weil die zu korrigierenden Texte und zu betreuenden Projekte kürzer, dafür aber thematisch vielseitiger sind.


Zu bearbeitende Medien

In erster Linie arbeitet die Lektorin für und mit Printmedien.

Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Sach- und Fachbücher, belletristische Werke, Kinder- und Jugendbücher sowie Kataloge, Prospekte, Broschüren, Projektbeschreibungen oder Geschäftsbedingungen für Unternehmen werden redigiert.

Auch das Internet spielt eine erhebliche Rolle, denn viele Texte erscheinen im Netz und müssen zuvor korrigiert werden.

Teilweise arbeiten Fachlektoren auch bei Beiträgen, die im Radio oder Fernsehen erscheinen, mit.

Hier kommt es sicherlich weniger auf die sprachliche bzw. schreiberische Richtigkeit an.
Vielmehr sind es die Inhalte, die auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden müssen.


Womit arbeiten Lektorinnen?

Eine Lektorin wird nicht nur in Word arbeiten, auch wenn hier sicherlich die meisten Korrekturen im Texte vorzunehmen sind.

Sie muss vielmehr eine umfangreiche Kenntnis verschiedener Softwares vorweisen.

Layoutprogramme wie QuarkXpress oder InDesign sowie weitere Textverarbeitungsprogramme sollten bekannt sein.

Nicht selten ist die Lektorin auch außerhalb ihres eigentlichen Fachgebiets tätig und arbeitet als Texterin, Übersetzerin oder Fachjournalistin.

Auch die Tätigkeit als Schlussredakteurin ist häufig anzutreffen.

Programme, die üblicherweise von diesen Berufsangehörigen eingesetzt werden, sollten der Lektorin bekannt sein.

Es muss er möglich sein, rasch Änderungen in gegebenen Texten vorzunehmen.

Dies ist aber nur durchführbar, wenn die eingesetzten Programme zur Erstellung eines Textes oder einer Grafik bekannt sind.

Arbeitet die Lektorin als Übersetzerin, so muss auch die entsprechende Übersetzungssoftware geläufig sein.




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