Existenzgründung im Medienbereich

Gerade der Medienbereich bietet sich für eine freiberufliche Tätigkeit an.
Vor allem Quereinsteiger haben hier Chancen, kommt es doch in erster Linie darauf an, Wissen und Talent miteinander zu verknüpfen.

Um eine fachliche Aus- oder Weiterbildung kommt sicherlich niemand herum, aber wer zum Beispiel ein Talent zum Schreiben hat, kann sehr gut als Texter Fuß fassen.

Wer zwei Sprachen als Muttersprachen spricht, kann seine Dienste als Übersetzer oder Dolmetscher anbieten. Nur in wenigen Berufen wird ein abgeschlossenes Studium vorausgesetzt, so zum Beispiel im Lektorats- oder journalistischen Bereich. 

Vorüberlegungen zur Existenzgründung

© Coloures-pic - Fotolia.com Existenzgründung im MedienbereichZuerst einmal muss eine Geschäftsidee gefunden werden.

Möchten Sie sich als Texter auf einen bestimmten Fachbereich spezialisieren?

Wollen Sie nicht als freier Lektor für allgemeine Texte, sondern als Wissenschaftslektor arbeiten?

Möchten Sie Ihre Dienste speziell als Konferenzdolmetscher anbieten?

Für die Entscheidungsfindung müssen der eigene fachliche und berufliche Hintergrund sowie die persönlichen Stärken und Schwächen genauer betrachtet werden.

Ist eine Dienstleistung gefunden, die vermarktet werden soll, geht es um die Kundenfindung.

Werden Sie sich darüber im Klaren, welche Zielgruppe Sie anpeilen und wie Sie diese erreichen können.

In dem Zuge müssen Sie sich Gedanken über mögliche Vertriebswege machen, wobei für Ihr Marketing sicherlich in erster Linie das Internet in Frage kommt.

Vielleicht möchten Sie auch etwas umfangreichere Leistungen anbieten und setzen auf starke Partner.

Kooperationen können gleich zu Beginn der freiberuflichen Tätigkeit eingegangen werden, aber auch später ist die Zusammenarbeit mit anderen Freiberuflern möglich. 


Klären der Finanzierung

Im Idealfall verfügen Sie über ausreichende eigene Mittel, die Ihnen den Weg in die freiberufliche Existenz ebnen.

Sie sollten mit Ihren Ersparnissen über einige Monate kommen, denn nur selten ist der erste Schritt in die Freiberuflichkeit gleich von Erfolg gekrönt und ermöglicht ausreichende Einnahmen.
Eventuell können Sie durch die Familie eine finanzielle Unterstützung bekommen.

Natürlich kann auch ein Bankkredit in Frage kommen, hierbei sollten Sie vor allem auf Förderprogramme achten.

Die Förderkredite werden zu besonders günstigen Konditionen vergeben und warten oft mit sehr moderaten Rückzahlungsregelungen auf.

Eventuell kommt für Sie der Gründungszuschuss in Betracht. Achten Sie bei allen Förderprogrammen unbedingt auf gegebene Ausschlussfristen und nutzen Sie alle Vorteile für sich. 

Im Zuge der Finanzplanung sollten Sie daran denken, dass Ihnen durch die Tätigkeit verschiedene Ausgaben entstehen:

Steuern, Versicherungen, Mieten, Marketing und Lebensunterhalt kosten Geld. Gerade die Versicherungen verschlingen scheinbar Unsummen, doch sie sind wichtig, damit Sie nicht eines Tages vor dem finanziellen Ruin stehen. 

Finanzamt, Steuern und Rechtliches

Melden Sie die Freiberuflichkeit unbedingt beim Finanzamt an.

Teilen Sie diesem auch mit, ob Sie eventuell erst einmal im Nebenerwerb starten wollen.

Klären Sie in dem Zusammenhang, ob Sie sich als Kleinunternehmer registrieren lassen möchten.

Melden Sie sich für die Umsatzsteuer an (sofern Sie kein Kleinunternehmer sein wollen).

Eventuell kann es sinnvoll sein, einen Steuerberater zu Rate zu ziehen, dieser kann Ihnen genau die Vor- und Nachteile der jeweiligen Regelungen erklären.
Denken Sie daran, dass Sie sich bei einem Verzicht auf die Kleinunternehmerregelung für fünf Jahre an diese Entscheidung binden. 

Sollten Sie allein als Lektor, Korrektor, Übersetzer oder Grafiker an den Start gehen, brauchen Sie sich über die Unternehmensform keine Gedanken zu machen.

Starten Sie jedoch mit einem Partner, kommen verschiedene Kooperationsmodelle in Betracht.

Die Partnergesellschaft kann ebenso in Frage kommen wie die GmbH, auch eine GbR ist möglich.

Machen Sie sich mit allen Vor- und Nachteilen der verschiedenen Unternehmensformen vertraut – vor allem hinsichtlich der Haftung – und entscheiden Sie dann. 


Investitionen

Noch kurz etwas zu den Investitionen.

Sicherlich brauchen Sie einige Dinge schon zu Beginn Ihrer Tätigkeit.

Dazu gehören in der Regel Hard- und Software, eventuell der Firmenwagen und ein Büro.

Je nach Art der freiberuflichen Tätigkeit kommen verschiedene Investitionen auf Sie zu.

Tipp:
Starten Sie nicht gleich mit dem Kauf, sondern prüfen Sie erst eingehend Ihre Marktchancen.

In der Regel können viele Investitionsgüter auch erst einmal günstig gemietet oder geleast werden.

Ist Ihr Geschäft von Erfolg gekrönt, können Sie über höhere Ausgaben und die Aufnahme eines (neuen) Kredits nachdenken.  




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