Das Werbelektorat


Name
Ort / Stadt
Bundesland
Land


Wie kaum ein anderer Bereich in der Medienbranche ist die Werbung sehr stressbehaftet.

Wer im Werbelektorat hier tätig sein will, muss also unter Zeitdruck sehr gut arbeiten können.
Gleichzeitig wird von Werbelektoren verlangt, dass sie sich mit technischen Voraussetzungen sehr gut auskennen, da sie oftmals in Personalunion ein komplettes Projekt begleiten. 

Der Zugang zum Werbelektorat ist nicht einheitlich geregelt, allerdings werden Marketingkenntnisse und ein analytisches Denken vorausgesetzt. 


Aufgaben im Werbelektorat

© Peter Atkins - Fotolia.com WerbelektoratDer Werbelektor bekommt seine Aufgaben vor allem aus den Unternehmen, die für ein Produkt oder für sich selbst werben wollen.

Im Grunde ähneln die Aufgaben des Werbelektors denen des normalen Buchlektors, allerdings ist seine Arbeit in der Regel abwechslungsreicher und schnelllebiger – allerdings auch besser bezahlt. 

Der freie Werbelektor bearbeitet zum Beispiel eine Zeitungsanzeige hinsichtlich der verwendeten Sprache.

Er prüft den Text auf seine sprachliche Richtigkeit hin, sieht ihn in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik, Zeichensetzung und Interpunktion durch.

Außerdem achtet er auf die sprachliche Gestaltung. Diese muss den Inhalt stützen und zum werbenden Unternehmen passen.

Dabei muss das Werbelektorat auch die jeweilige Zielgruppe im Auge behalten, denn nur so ist es möglich, die Sprache auf diese abzustimmen und damit einen höchstmöglichen Werbeerfolg zu erzielen.

Werden unternehmensinterne Begrifflichkeiten oder Schreibweisen genutzt, so achtet das Werbelektorat auch auf die richtige Verwendung derselben. 

Teilweise muss ein Werbelektorat die Aufgaben eines Grafikers mit übernehmen und benötigt Kenntnisse aus dem Bereich des Desktop Publishing. Im weiteren Sinne gehört es daher zu den wichtigsten Aufgaben eines Werbelektors, stets auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse zu bleiben, was die technischen Möglichkeiten der Arbeit an einem Text angeht. 

Allgemein ist zu sagen, dass die Welt der Werbelektoren kurzlebig und zuweilen oberflächlich ist.
Es kommt auf die rasche Erledigung von Aufträgen an und häufig sind viele verschiedene Freiberufler an einer Anzeige oder einem Printprodukt beteiligt. 


Arbeitsbedingungen und Arbeitsumgebung

Wie bereits erwähnt, muss ein Werbelektor vor allem resistent gegen Stress sein.

Er muss in der Lage sein, seine Arbeit auch unter Zeitdruck einwandfrei zu erledigen und dabei das gesamte Projekt im Auge zu behalten.

Werbelektoren werden heute nur noch selten fest in Redaktionen angestellt, in den meisten Fällen arbeiten sie freiberuflich und müssen sich selbst um die gesamte Koordination des Projekts und die Zusammenarbeit mit anderen Beteiligten kümmern. 

Der Werbelektor arbeitet überwiegend am Bildschirm und muss sich mit der neuesten Software zur grafischen Darstellung von Sachverhalten auskennen.

Allerdings steht nicht selten ein Tapetenwechsel für ihn an, weil Kundentermine wahrzunehmen sind.
Die Arbeitsumgebung wechselt auch dann, wenn Kooperationen mit anderen Freiberuflern und Absprachen wahrzunehmen sind, die nicht über Telefon und Internet erfolgen können. 

Das Werbelektorat sind acuh manchmal bei Messen und Ausstellungen der Branche zugegen und nutzen diese als eine Art Plattform für die eigene Weiterbildung.
Schließlich müssen sie immer auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse in puncto Design, sprachlicher Anspruch und Darstellungsmöglichkeiten bleiben. 

Zugang zum Beruf des Werbelektors

Der Zugang zum Beruf des Werbelektors ist nicht einheitlich geregelt.

Sicher ist es möglich, auch als Quereinsteiger Erfolg zu haben, dann allerdings sollten umfassende Kenntnisse der Branche vorhanden sein.
Gerade die Werbebranche verlangt vielfältige technische Kenntnisse ab und diese sind ohne eine einschlägige Ausbildung kaum zu bekommen. 

Erwartet wird von einem Werbelektor in der Regel einige Berufserfahrung, die zum Beispiel bei Neueinsteigern durch ein Praktikum oder ein Volontariat in einer Werbeagentur gesammelt werden kann.

Auch ein abgeschlossenes Studium im Bereich Werbung und Marketing oder Kommunikation ist günstig.
Generell kommt es für einen Werbelektor eher darauf an, marketingtechnische Aspekte zu kennen als sprachwissenschaftliche. 

Zu bearbeitende Medien und Textsorten

Das Werbelektorat bekommt es mit einer Vielzahl verschiedener Medien zu tun.

Die Dienstleister bearbeiten unter anderem Anzeigen, die in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen, aber auch Plakate, Broschüren und Flyer.

Häufig landen Firmendrucksachen bei ihnen auf dem Tisch und so warten Allgemeine Geschäftsbedingungen, Visitenkarten, Briefpapier oder Geschäftsberichte darauf, von ihnen lektoriert zu werden. 

Ein Werbelektorat arbeitet vor allem im Printbereich, für Internetauftritte wird er weniger häufig eingesetzt.
Allerdings kann es natürlich auch sein, dass er Texte beurteilen und korrigieren muss, die im Internet im Rahmen einer Werbekampagne veröffentlicht werden. 


Kooperationen mit anderen Freiberuflern

Werbelektoren arbeiten häufig federführend mit anderen Freiberuflern zusammen.

So kooperieren sie mit dem Mediengestaltern, dem Werbetexter und Layoutern sowie dem Grafikern bzw. Illustrator und sorgen so gemeinsam mit diesen dafür, dass die Texte inhaltlich und gestalterisch den Ansprüchen des Kunden genügen.

Nicht selten wird von den Werbelektoren erwartet, dass sie einen Teil der Aufgaben, die eigentlich anderen Freiberuflern obliegen, mit übernehmen.
Nicht umsonst werden so umfassende Kenntnisse von ihnen erwartet. 

Werbelektoren sind in vielen Fällen bereits auf dem Weg der Entstehung eines Werbetextes oder eines Unternehmenstextes in das Projekt involviert und müssen hier Absprachen mit allen Beteiligten treffen.






Kleiner Ratgeber für Freie

Ratgeber für Freie

Speziell für freie Medienschaffende haben wir einen kleinen Ratgeber erstellt, der Ihnen als Freiberufler praktische Tipps und Hinweise geben soll.