Das Fachlektorat

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Sicherlich ist der Lektor inzwischen zum Allrounder geworden und übernimmt nicht mehr nur reine Lektoratstätigkeiten.

Er arbeitet inzwischen auch als Producer, setzt eigene Projekte um und kümmert sich als Redakteur um Richtigkeit von Texten und pünktliche Abgabetermine.

Er ist fachlich und rechtlich versiert.

Dennoch stößt ein normaler Lektor an seinen Grenzen, wenn er bestimmte Fachbereiche bearbeiten soll. Dann ist der Fachlektor gefragt. 

Was macht ein Fachlektorat?

© contrastwerkstatt - Fotolia.com FachlektoratDer Fachlektor hat sich auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert.

Er bringt eigenes Hintergrundwissen mit und ist in der Materie beheimatet.

So kann ein Fachlektorat beispielsweise Manuskripte redigieren, die aus dem Bereich der Physik kommen.

Wissenschaftler und Forscher wenden sich an einen solches Fachlektorat, damit Beiträge für Fachzeitschriften oder ganze Buchprojekte, Reviews zu Projekten oder Entwürfe für Kooperationen begutachtet werden.

Das Fachlektorat ist in der Lage, nicht nur die sprachliche Seite des Manuskripts zu korrigieren.
Aufgrund umfassender Fachkenntnis kann es auch die Inhalte einer Korrektur unterziehen.

Es weiß genau, worauf geachtet werden muss und es sorgt dafür, dass keine Unstimmigkeiten im Text vorhanden sind.

Dabei kommt es auf verschiedene Aspekte an: 
  • Einhaltung wissenschaftlicher Schreibweisen
  • Richtigkeit zitierter Aussagen
  • Folgerichtige Darstellungen der Thesen
  • Beschreibung der Inhalte auch für fachkundige Laien verständlich
  • Korrekte Quellenangaben und Bildnachweise
Immer muss das Fachlektorat berücksichtigen, dass es sich hier um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, die korrekt abgehandelt werden muss.

Die Inhalte sind nicht allgemein verständlich und es wird mit Fachwörtern gearbeitet.

Das Fachlektorat muss auch darauf achten, dass das Manuskript keine Ansammlung von Fachbegriffen wird, sondern dass sie nur an den angebrachten Stellen im Text angewendet werden.

Der Vorteil gegenüber einem normalen Lektorat ist, dass das Fachlektorat genau weiß, was mit dem jeweiligen Fachbegriff gemeint ist.
Es braucht keine Erklärungen oder Anleitungen zur Schreibweise und weiß beim ersten Durchlesen, worum es geht.

Ein fachlektorat weist sich durch exzellente Fachkenntnis aus. 

Wie werde ich Fachlektor?

Ebenso wie der Begriff des normalen Lektors ist die Bezeichnung „Fachlektor“ nicht geschützt. -

Es kann sich also jeder so nennen, der ein Fachlektorat anbieten möchte.

Allerdings ist natürlich niemandem damit geholfen, wenn ein Laie sich als Fachlektor versucht.
In der Regel wird von einem Fachlektor ein abgeschlossenes Studium der jeweiligen Wissenschaftsrichtung erwartet, in der er tätig sein möchte.

Das heißt, wenn er Studienberichte, medizinische Gutachten, wissenschaftliche Abhandlungen oder technische Anleitungen korrigieren und redigieren möchte, so sollte er selbst Fachmann auf dem Gebiet sein.

Wichtig ist natürlich auch eine ausreichende Praxiserfahrung im Beruf des Lektors.

Denn bei einem Fachlektor bleibt es nicht bei der Korrektur des Manuskripts, auch er wird gefragt sein, wenn es um Satz und Druck geht.

Nicht wenige Verlage wenden sich an einen Fachlektor und erwarten, dass er einen entsprechenden Autor findet und mit ihm gemeinsam ein Projekt umsetzt.

Selbst Marketing und Öffentlichkeitsarbeit können in das Ressort eines Fachlektors fallen.
Er sollte sich entsprechend auskennen. 

Der Weg zum Fachlektor führt also über Studium oder Ausbildung und Fortbildung zum Volontariat in einem Lektorat – bei einem Freiberufler oder in einem Verlag.

Hier können die nötigen Erfahrungen gesammelt werden und der Weg in die Freiberuflichkeit steht offen. Wer ein erfolgreicher Fachlektor sein möchte, muss sich stets weiterbilden und darauf achten, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in seinem Fachgebiet kennenzulernen. 

Besondere Kenntnisse im Fachlektorat

Von einem Fachlektor wird nicht nur erwartet, dass er sich mit seinem Fachgebiet auskennt.

Er muss natürlich die aktuellen Rechtschreib- und Grammatikregeln kennen und sollte ein Textverarbeitungsprogramm bedienen können.

Änderungen müssen schließlich gleich eingearbeitet werden.

Dazu kommt, dass oftmals ein spezielles Wissen gefordert ist, beispielsweise in Bezug auf Softwares.

InDesign sollte keinem Fachlektor fremd sein.

Teilweise ist eine Kooperation mit einem Grafiker nicht möglich, daher sollte der Lektor auch Grafikkenntnisse aufweisen und gegebenenfalls Änderungen in einem Manuskript hinsichtlich der grafischen Gestaltung desselben vornehmen können.

Dazu ist es natürlich wichtig, auch die aktuellsten Versionen der Grafikprogramme anzuwenden und entsprechende Kenntnisse zu besitzen. 

Ein Fachlektor arbeitet nicht immer nur in deutscher Sprache.

Gerade wissenschaftliche Arbeiten sind auf Englisch verfasst und müssen in dieser Sprache korrigiert werden
(Lesen Sie doch auch hierzu unsere Beiträge Lektorat für Englisch und Korrekturlesen Englisch.

Auch medizinische Gutachten oder Abhandlungen aus den Bereichen Gesundheit und Soziales sowie Technik und Computerwesen werden in mehreren Sprachen verfasst.

Der Fachlektor sollte daher in der Lage sein, schon allein aus Wettbewerbsgründen mindestens zwei Sprachen für eine Korrektur anbieten zu können. 

Übernimmt der Fachlektor eine Projektbetreuung oder arbeitet er im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens, so sind Marketingkenntnisse von Vorteil. Der Fachlektor oder die Fachlektorin sollte schon in der Lage sein, eine Pressemitteilung anzufertigen und an die wichtigen Stellen zu verteilen. 


Wichtig:
Das Fachlektorat ist nicht zwangsläufig mit dem Wissenschaftslektorat gleichzusetzen.

Fachspezifische Texte müssen nicht unbedingt wissenschaftlicher Natur sein.
Gleichzeitig kann das Wissenschaftslektorat natürlich als Fachlektorat arbeiten. 

Der Fachlektor oder die Fachlektorin sollte zudem mit anderen Freiberuflern kooperieren.

Ein Netzwerk an Freiberuflern, die im Einzelfall hilfreich sein könnten, sollte aufgebaut werden.

Hilfreich ist in vielen Fällen die Kooperation mit dem Fachtexter und Fachübersetzer, denn oftmals muss ein Fachtext in eine andere Sprache übertragen werden bzw. wird die Übersetzung einer Korrektur unterzogen.

Auch hierbei zeigt sich wieder, dass Sprachkenntnisse von immenser Bedeutung für den Fachlektor sind. 

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