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Der Lektor
Tätigkeit eines freien Lektors
Das Tätigkeitsfeld eines freien Lektors ist schon lange von den klassischen Lektoratstätigkeiten abgekommen.Früher einmal hat er sich nur mit der Korrektur der Texte, sowohl sprachlich, als auch inhaltlich, beschäftigt und den Autor dabei betreut und unterstützt, den Text zu veröffentlichen.
Der Lektor hat dabei geholfen, einen Verlag zu finden oder im Auftrag des Verlages einen Autors zur Bearbeitung eines Buchprojektes ausfindig gemacht.
Zusatzaufgaben für den freien Lektor
Das ist natürlich auch heute noch so, allerdings sind viele Aufgaben für den Lektor dazugekommen.So muss er heute zum Beispiel auch Quellen- und Inhaltsverzeichnisse erstellen, er schreibt Klappentexte und Rezensionen und übernimmt die komplette Betreuung eines Buchprojektes bis hin zur Veröffentlichung.
Spezialisierungen auf einzelne Fachgebiete sind daher heutzutage unabdingbar geworden und die meisten Lektoren bieten ihre Arbeit in bestimmten Bereichen an. Hinzu kommt, dass die Lektoren immer seltener fest angestellt bei Verlagen tätig sind.
Überwiegend sind sie als Freiberufler tätig und müssen daher noch weitere Kenntnisse, außer denen ihres Berufs, mitbringen.
Sie müssen zum Beispiel Kenntnisse aus der Kundenakquise und der Auftragsabwicklung mitbringen, brauchen buchhalterische Kenntnisse und solche aus dem Rechtswesen.
Hinzu kommt, dass sie einen großen Punkt nicht vernachlässigen dürfen, wenn sie auf Dauer Erfolg haben wollen:
die Kontaktpflege.
Es kommt darauf an, Kunden zu halten, sie zu werben und sich selbst immer wieder in Erinnerung zu bringen.
Ein freiberuflicher Lektor muss intensiv Kundenpflege betreiben
Wenn Kunden einige Zeit lang keinen Auftrag platziert haben, ist es dennoch wichtig, sich an die Kunden zu wenden und eventuell besondere Angebote zu machen.
Mit Kunden sind dabei aber nicht nur die Autoren selbst gemeint, sondern auch die Verlage.
Denn auch wenn diese immer weniger Lektoren fest anstellen, ziehen sie es dennoch häufig vor, mit den immer gleichen Freiberuflern zusammenzuarbeiten.
Wichtig für den Lektor ist daher ein Eintrag in einem Branchenverzeichnis, besser noch im Internet auf einschlägigen Seiten sowie die eigene Visitenkarte.
Diese kann an Interessen verteilt werden und hier sind alle nötigen Daten zu finden.
Wettbewerb in der Lektoren-Branche
Die Bezeichnung „Lektor“ ist nicht geschützt.
Das bedeutet, dass sich jeder so nennen und die Textkorrektur anbieten kann.
Doch selbst dann, wenn eine ausreichende Ausbildung zum Beispiel durch ein abgeschlossenes Studium vorliegt, ist die Konkurrenz groß.
Die meisten Lektoren bieten ihre Leistungen bundesweit an, was durch die Nutzung des Internets leicht möglich ist.
Dies bedeutet aber auch, dass die Konkurrenz nicht nur aus der eigenen Stadt kommt oder aus dem direkten Umfeld, sondern von überallher.
Ein Lektor oder eine Lektorin muss ein Alleinstellungsmerkmal finden, um sich von der breiten Masse abzuheben.
Das kann eine besonders gute Ausbildung sein oder eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet.
Vielleicht wird auch ein Fremdsprachenlektorat angeboten, was vor allem für Kunden interessant ist, die Texte zum Redigieren geben, die im Internet erscheinen sollen. Hier werden oftmals mindestens zwei Sprachen angeboten.
Wenn der Lektor nun beide Sprachen beherrscht und die Texte entsprechend liefern kann, ist das für ihn nur von Vorteil.
Eine weitere Möglichkeit wäre, sich durch Zusatzleistungen von der Masse der Lektoren abzuheben. So können Manuskripte bis zur Drucklegung begleitet werden.
Der Lektor kann auch Marketingstrategien entwickeln und die für seine gewerblichen Kunden umsetzen.
Auch Kooperationen mit anderen Freiberuflern sind eine Chance, dem Kunden die Leistungen aus einer Hand zu bieten und das auf höchst professionelle Art und Weise.
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