Internet-Texte erstellen

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Texte für das Internet sind nicht leicht zu verfassen.

Auch wenn es so scheint, als würden sich diese kaum von anderen Texten unterscheiden und sehr leicht zu schreiben sein, so ist das doch ein Trugschluss.

Schon Aristoteles soll gesagt haben: „Was es alles gibt, was ich nicht brauche!“

Nun, so etwas soll von einem Internettext natürlich nicht behauptet werden.

Er soll punktgenau das Interesse des Lesers treffen und seine Suche nach Informationen rasch beenden.
Was dabei alles zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Verschiedene Arten des Lesens

Es gibt verschiedene Arten des Lesens.
Zum einen gibt es das sequenzielle Lesen, zum anderen das selektive Lesen.

Die einzelnen Arten lassen sich am besten anhand von Beispielen erklären.

1. Sie haben sich einen neuen Roman gekauft und lesen diesen Wort für Wort und Seite für Seite.
Schließlich wollen Sie die gesamte Handlung erfassen und nichts von dem verpassen, was eine Person sagt oder denkt.

Sie möchten das Gelesene geistig verfolgen und verarbeiten. In Ihrem Kopf entstehen Bilder zu dem Gelesenen. Der Roman läuft sozusagen als Film in Ihrem Kopf ab. Dies wird als sequenzielles Lesen bezeichnet.

2. Sie haben sich ein neues elektrisches Gerät gekauft.

Nun möchten Sie wissen, wie dieses funktioniert.

Die Gebrauchsanweisung umfasst allerdings 35 Seiten.

Diese möchten Sie natürlich nicht komplett lesen, sondern wollen nur das erfahren, was für Sie im Moment wichtig ist, um das Gerät bedienen zu können.

Sie überfliegen die Gebrauchsanweisung und lesen nur an den Stellen genauer, die tatsächlich relevant sind. Diese Technik wird als selektives Lesen bezeichnet.

Texte, die im Internet erscheinen, werden in der Regel nur selektiv gelesen.

Der User klickt auf eine Seite, überfliegt den Inhalt und entscheidet sofort, ob dieser für ihn relevant ist oder nicht.

Meist wird anhand von Überschriften an der gesamten Strukturierung des Textes entschieden, ob es sich lohnt, hier genauer weiterzulesen oder nicht.

Für den Betreiber der Seite ist es natürlich schlecht, wenn der User entscheidet, dass das Gesuchte hier nicht gefunden werden kann. Er klickt binnen weniger Sekunden weg und der Seitenbetreiber bekommt keine Chance, vielleicht durch weitere Links oder Unterkategorien auf seiner Seite nähere Informationen mitzuteilen.

Der User sucht sich einfach eine andere Seite und forscht dort weiter. Dies macht deutlich, warum an Internettexte solch hohe Anforderungen gestellt werden.

Der Leser muss dazu bewegt werden, länger auf der Seite zu verweilen.

Dazu werden Texte strukturiert, mit Beispielen anschaulich gestaltet sowie mit Bildern und Grafiken hinterlegt.

Man könnte auch sagen, der Leser scannt einen Internettext und sucht nach Auffälligkeiten. Bilder, Haupt- und Unterüberschriften sowie kurze Texte sprechen den Leser an. Anhand gut gewählter Überschriften kann er die Abschnitte im Text aussuchen, die für ihn im Moment relevant sind.

Tipps zum guten Schreiben von Internettexten

© TAIex - Fotolia.com InternettexteNun lässt sich natürlich lang und breit darüber philosophieren, dass Internettexte besonderen Anforderungen genügen müssen und besonders gut sein sollen.

Doch was muss ein Texter denn genau beachten?

Alle Überlegungen kommen zu der zentralen Erkenntnis:

Internetnutzer scannen eine Seite, und zwar für eine Dauer von nur wenigen Sekunden.

Daraufhin wird deren Informationswert eingeschätzt.

Dies bedeutet für den Texter, dass die Texte so verfasst sein müssen, dass sie schnell erfasst und leicht verstanden werden.

Hierfür gibt es drei wichtige Regeln:

  • 1. Die Texte müssen präzise und kurz sein.
  • 2. Texte müssen sachlich und objektiv sein.
  • 3. Texte müssen einfach scannbar sein.
Die drei Regeln sind kurz und einfach, deren Umsetzung ist jedoch nicht leicht.

Kommen wir zur Erklärung des ersten Punktes.

Ein kurzer und präziser Text bietet einen Mehrwert.


Es werden nur die wichtigen Fakten genannt, diese werden gegebenenfalls mit Beispielen erklärt. Es werden keine unnötigen Füllwörter verwendet. Es geht einzig und allein um die Erklärung der Sache.

Ein sachlicher und objektiver Text ist oft schwer zu schreiben.

Es dürfen keine persönlichen Gefühle oder die eigene Meinung mit eingebracht werden.

Vor allem Journalisten und Redakteure müssen solche Texte verfassen können.

Aber auch Texter müssen die eigene Meinung außen vor lassen, wenn sie einen Auftrag für den Kunden schreiben sollen und hier zum Beispiel eine Produktbeschreibung verfassen.

Nun noch zum dritten Punkt.
Damit ein Text leicht scannbar ist, muss er das einfache Überfliegen ermöglichen.

Dies geht aber nur, wenn er strukturell so gestaltet ist, dass der Leser auf den ersten Blick erkennen kann, ob der Text einen Mehrwert bietet oder völlig uninteressant ist.

Für den Leser ist das wichtig, weil er damit Zeit sparen kann.

Am besten geht die Strukturierung über die Verwendung verschiedener Überschriften.

Diese können sogar verschiedene Ebenen verdeutlichen, indem sie unterschiedlich groß sind oder eine Nummerierung mit Unternummerierung bieten.

Wie soll ein Internettext aufgebaut sein?

© gdainmti - Fotolia.com Aufbau von InternettextenOnlinetexte sind im Prinzip vergleichbar mit den Texten, die in Zeitungen erscheinen.

Auch hier werden große Mengen an Informationen verarbeitet und müssen verständlich aufbereitet werden.

Es werden oft nur Fragmente der Hauptinformationen mitgeteilt, weil ansonsten der Rahmen der Publikation gesprengt werden würde.

Wichtig ist für Internettexte immer, dass die wichtigsten Informationen direkt am Anfang des Textes zu finden sind.

Detailinformationen haben auch am Ende des Textes noch ausreichend Platz und können dort erklärt werden.

Man könnte sagen, der Internettext besteht aus zwei Teilen, nämlich dem so genannten Lead und dem Body.

Experten sprechen auch von der „inverted pyramid“, wenn sie von Internettexten bzw. deren Aufbau reden.

Zusätzlich zu den bereits genannten Teilen muss der Internettext natürlich noch eine Überschrift bekommen.

Diese soll zum Weiterlesen animieren.

Im Lead werden die Hauptinformationen gegeben.

Die kompletten Informationen können im Body mitgeteilt werden.
Er stellt eine Ausformulierung der Informationen dar, die im Lead bereits in wenigen Sätzen gegeben wurden.

Der Titel

Schon der Titel des Internettextes stellt den Rahmen für die gesamten Informationen, die der User hier finden kann.

Dabei muss gesagt werden, dass der Titel nicht nur für den Leser relevant ist, sondern auch für die Suchmaschinen.

Wer also mit seinen Texten im Internet gefunden werden will, muss die SEO-Aspekte immer berücksichtigen.

Daher gilt es, schon in der Überschrift Wichtige Begriffe zu verwenden, die für die Suche im Internet relevant sind.

Hier kommen die so genannten Keywords schon ins Spiel.

Der Titel der Seite könnte auch als Filter für die Relevanz der Informationen bezeichnet werden.

Hier ein paar Hinweise, wie Sie einen guten Seitentitel kreieren:

  • Wählen Sie einen Titel, der völlig eigenständig ist.
  • Schreiben Sie den Titel auch für Suchmaschinen und verwenden Sie die wichtigsten Keywords.
  • Mithilfe des Seitentitels soll der User besser navigieren können.
  • Schreiben Sie den Seitentitel so, dass hier auch Bookmarks gesetzt werden können.

Die Überschrift ist sozusagen der Wegweiser für den Leser.

Misslingt diese, wird der Leser von der Seite verschwinden und im schlimmsten Fall nicht mehr zurückkehren.
Dann helfen auch neue Formulierungen nicht.

Es gilt daher, schon die Überschrift beim ersten Mal so zu formulieren, dass sie treffsicher sitzt.
Berücksichtigen Sie außerdem, dass die Überschrift im Internet teilweise ohne den zugehörigen Inhalt erscheint.

Sie muss daher so interessant sein, dass der Leser auch wirklich weiterklicken möchte und wissen will, was im Artikel steht. Sie muss daher auch für sich allein einen Sinn ergeben.

Bedenken Sie immer, dass die Konkurrenz im Internet sehr groß ist. Sie müssen schon mit der Überschrift Ihres Textes eine Beziehung zum Leser aufbauen.

Kryptische Überschriften helfen hier nicht weiter.

Wichtig:

Die Überschrift muss nicht als Satz formuliert sein und braucht auch nicht grammatikalisch korrekt sein.

Außerdem sollte sie mit einem wichtigen Wort beginnen.

Der Lead

Als Lead wird die Zusammenfassung des gesamten Textkörpers bezeichnet.

Er besteht aus einem oder wenigen Sätzen und soll dem Leser helfen, das Thema des Textes zu erkennen bzw. die zentrale Botschaft des Textes zu erfassen.

Es sollen die so genannten W-Fragen beantwortet werden.

Zuerst gilt es, die Fragen nach dem „Wer“ und „Was“ zu beantworten. Danach folgen „Wo“, „Wann“, „Warum“ und „Wie“.
Teilweise kann es wichtig sein, auch das „Woher“ zu klären. Hier wird die Quelle der Nachricht angegeben.

Der Einstieg in den Text kann auch über ein Zitat gefunden werden.
Der Leser ist damit oft so in den Bann gezogen, dass er auf jeden Fall weiter liest.

Der Body

Der Body des Textes nun gibt sämtliche Informationen, die der Leser braucht, um sich ein vollständiges Bild zu einem bestimmten Thema zu machen.

Es werden die nötigen Details gegeben, um das Hintergrundwissen aufzubauen und ein Thema zu verstehen.

Wichtig ist hierbei auch, dass allzu detaillierte Informationen nicht an den Anfang des Bodys gehören, sondern erst am Ende des Textkörpers zu finden sein sollten.

Für den Textkörper gilt natürlich, dass dieser ausreichend strukturiert und eventuell mit Unterüberschriften versehen sein sollte.

Hier können auch Bilder und Grafiken Platz finden, es werden Beispiele und ausführliche Erklärungen gegeben.

Natürlich ist der Umfang des Textkörpers abhängig davon, welches Thema bearbeitet wird und wie viel es dazu überhaupt zu sagen gibt.


Das Sortieren von Textinhalten in Bausteinen

Wie für andere Texte auch gilt natürlich auch für solche, die im Internet erscheinen sollen, dass sie gut, einfallsreich und fesselnd sein sollten.

Die Möglichkeiten des Internets bieten jedoch über das geschriebene Wort hinaus Gestaltungsmöglichkeiten, durch Video, Animation oder gesprochenen Text.

Doch auch wenn viele technische Möglichkeiten offen stehen, im Internet ist Klarheit angesagt, das betrifft zum einen den grafischen Aufbau, zum anderen die textliche Klarheit.

Besucher einer Internetseite blicken zuerst auf die Headline, ist diese interessant, lesen sie weiter. Suchen und weiter navigieren sind hier die hauptsächlichen Tätigkeiten der Seitenbesucher.
Ein Werbetexter, der für das Internet texten möchte, der sollte eher wie ein Redakteur denken, als wie ein normaler Texter.

Die Arbeit hier ist vielseitig und nahezu allumfassend. Auch Redakteure mit einem besonders guten Sprachgefühl sind beim Medium Internet gut aufgehoben.
Logisches Denken und das Sortieren der einzelnen Textinhalte sind im Internet von besonderer Bedeutung.

Gut sortierte Inhalte erlauben es den Seitenbesuchern, sich rasch zurechtzufinden, blickt er nicht durch, klickt er weiter.

Bausteine für Internettexte

Wichtig ist zudem, dass jeder textliche Baustein in sich geschlossen ist. So ist es möglich, die Inhalte der Seite in einer beliebigen Reihenfolge zu lesen und diese auch zu verstehen, selbst wenn keinerlei Vorwissen vorhanden sein sollte.

Die einzelnen Absätze, die in den Textbausteinen verwendet werden, sollten kurz und prägnant sein. Am Bildschirm wird in der Regel langsamer gelesen, als auf einem Blatt Papier, daher sollten die Inhalte so verständlich wie möglich sein.

Texte für das Internet müssen kurz sein und dürfen keine langatmigen Satzphrasen oder Textfüller aufweisen.

Wobei dieser Punkt genau genommen für jede Art von Text gilt, langweilige Texte sind nicht gut und schlechte Texte mag niemand lesen.


Praktische Tipps für die Erstellung von Internettexten

Zu guter Letzt noch einige praktische Tipps.

Denken Sie immer daran, die wichtigsten Sätze an den Anfang zu stellen.

Verfassen Sie als freier Texter die Internettexte nicht zu umfangreich und lockern Sie sie mit Auffälligkeiten auf.

So geben Sie dem Leser eine Chance, die Informationen zu verarbeiten und reduzieren diese gleichzeitig auf ein erträgliches Maß. Dem Leser wird erst einmal ein Zugang zum Thema gegeben.

Er kann die Technik des bereits beschriebenen selektiven Lesens anwenden und den Text scannen.

Wichtig:
Das Internet gilt als schnelles Medium.

Die Informationen wechseln ständig, gleichzeitig sind aber auch die User ständig auf der Suche nach neuen Sachverhalten, die schnell verfügbar sein müssen.

Sie möchten sich rasch zu einem Thema informieren und nicht erst lange suchen müssen.
Dabei ist das Lesen auf dem Bildschirm um einiges anstrengender als das Lesen auf Papier.
Es kann hier bis zu 25 Prozent länger dauern.

Die Lesegeschwindigkeit ist also langsamer und das Lesen ermüdet schneller.
Auch dadurch scannen die meisten Leser eine Seite erst einmal, ehe sie sich die Mühe machen, die Details zu lesen.

Sie müssen mit Ihrem Internettext also dafür sorgen, dass sich der Leser angesprochen fühlt und der Meinung ist, hier die gewünschten Informationen zu finden.
Dabei ist die Informationsfülle im Internet so hoch wie bei keinem anderen Medium. Kann der Leser einen Text also nicht sofort scannen, so wird er die Seite wieder verlassen.

Nicht umsonst ist der Begriff des Surfens im Internet entstanden.
Denn genauso ist es, die User surfen von Seite zu Seite wie auf einer Art Welle.

Wenn sie die Seite gefunden haben, die ihnen das Gewünschte bietet, so werden sie darauf verweilen.

Doch Sie können beruhigt sein. Mit einiger Übung lassen sich Internettexte um einiges schneller und leichter verfassen.

Versuchen Sie sich erst einmal an kurzen Texten und einfachen Themen.

Für Berufstexter und Werbetexter gilt natürlich, dass sie sich immer an die Vorgaben des Kunden halten müssen.

Auch wenn diese manchmal nicht wirklich logisch erscheinen, müssen sie dennoch umgesetzt werden.

Persönliche Wünsche an einen Text müssen zurückgestellt werden.  




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