Kredit für freie Medienschaffende

Jeder freie Medienschaffende kann in die Situation kommen, einen Kredit zu benötigen.

Die Gründe dafür sind verschieden:
Investitionen zu Beginn der Tätigkeit, Erwerb eines neuen Firmenwagens oder der Kauf einer Immobilie sind nur drei der möglichen Gründe, warum ein Darlehen von der Bank – oder einem anderen Kreditgeber – aufgenommen werden muss.

Doch ehe Sie blind zur nächsten Bank oder Sparkasse stürzen und das Kreditantragsformular ausfüllen, sollten Sie einige Dinge bedenken. 

Was ist überhaupt ein Kredit?

Als Kredit wird eine Leihgabe bezeichnet – üblicherweise geht es um die Überlassung von Geldmitteln an eine Person oder an ein Unternehmen.
Sachmittel können zwar ebenfalls als Kredit gelten, werden gemeinhin aber seltener so betitelt. 

Ein Kredit wird über eine feste Summe und zu vereinbarten Konditionen vergeben.

Das heißt, es wird ein Zeitraum für die Tilgung festgelegt, es gibt einen Zinssatz und einen Turnus, in dem die Raten gezahlt werden müssen.
Der Schuldner – in dem Fall der Freiberufler, der einen Kredit aufgenommen hat – muss das Geld innerhalb der vereinbarten Zeit zurückzahlen.
Andernfalls drohen Pfändung oder andere Sanktionen. 

Die Basis für den Kredit ist das Vertrauen seitens des Kreditgebers in den Kreditnehmer.
Nun glaubt natürlich keine Bank den Zusagen eines Antragstellers, der versichert, die Zahlungen ordnungsgemäß zu tätigen.

Vielmehr braucht es eine bestätigte Bonität, denn nur mit ihrer Hilfe bringt die Bank ausreichend Vertrauen auf.

An dieser Stelle kommen Schufa und andere Auskunfteien ins Spiel, die über einen Scorewert festlegen, ob jemand kreditwürdig ist oder nicht.

Schon ein abgelehnter Kreditantrag oder ein Mahnverfahren, was längst nicht mehr aktuell, aber noch nicht aus den Unterlagen gestrichen ist, kann die Bonität erschüttern und dazu führen, dass der Kredit nicht vergeben wird. 

Worin unterscheiden sich Kredite?

Zuerst werden Kredite nach ihrer Laufzeit unterschieden:
Es gibt kurz-, mittel- und langfristige Kredite.

Ein kurzfristiger Kredit ist zum Beispiel der Dispo, der für einen Freiberufler als Kontokorrentkredit im Angebot ist.


Die Überziehungssumme wird im nächsten Monat ausgeglichen und der Freiberufler ist wieder schuldenfrei.

Ein mittelfristiger Kredit hingegen ist der Konsumentenkredit, mit dem beispielsweise die Büromöbel oder der neue Firmenwagen finanziert werden können.

Ein klassisches Beispiel für den langfristigen Kredit ist der Immobilienkredit, da dieser teilweise zwanzig Jahre oder länger läuft. 

Kredite können aber auch nach ihrer Art unterschieden werden.
So sind Kunden-, Lieferanten- und Bankkredite möglich.

Wenn Sie als Freiberufler einen Kredit brauchen, wird der Bankkredit wohl am ehesten infrage kommen.
Wichtig ist, sich vorab gut über die diversen Angebote zu informieren, denn die Kreditgeber unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Konditionen doch sehr. 

Kredit-Vergleichsrechner für Freiberufler

Nutzen Sie diesen Rechner, um als freier Medienschaffender einen günstigen Kredit zu finden.


Förderkredite

Eventuell kommen für Ihr Vorhaben öffentliche Förderdarlehen infrage.

Gerade bei einer Existenzgründung gibt es verschiedene Möglichkeiten, an den Förderprogrammen des Bundes teilzunehmen und so den Start in die Freiberuflichkeit zu erleichtern.

Grundlage ist dabei das ERP-Sondervermögen, welches an kleine und mittlere Unternehmen verteilt wird. Doch nicht nur der Bund, auch die Länder sowie die EU sind Anlaufstellen für Förderkredite, die zu besonders günstigen Konditionen mit langen Laufzeiten und tilgungsfreien Zeiten sowie Sonderzahlungen vergeben werden.

Teilweise werden sogar Zuschüsse gewährt – eine ausreichende Information ist daher für jeden Kreditwilligen Pflicht. 

In dem Zusammenhang sei aber auf die Tatsache hingewiesen, dass es Gründer schwer haben, einen Kredit zu erhalten.

Laut Umfragen kann davon ausgegangen werden, dass jedes dritte Unternehmen, welches als Start-up geführt wird, Probleme mit einer Kreditzusage hat.
Sind die Unternehmen älter als fünf Jahre, berichten nur noch 18 Prozent von Schwierigkeiten bei der Vergabe eines Darlehens. 

Verschiedene Kreditgeber sind möglich

Als Kreditgeber kommen zum Beispiel die Geschäftsbanken in Betracht.
Sie bieten alle gängigen Kredite an und sind für Unternehmen die erste Anlaufstelle.

Sie als Freiberufler hingegen sind vielleicht mit der normalen Bank oder Sparkasse besser beraten, sofern Sie ohnehin dort ein Geschäftskonto besitzen.

Eventuell können Onlinebanken hinsichtlich der Kosten die bessere Alternative sein, denn diese Banken reichen die eigenen Einsparungen oftmals an ihre Kunden weiter. 

Spezialisierte Banken können ideal sein, wenn Sie zum Beispiel einen Förderkredit beantragen wollen.
Eine dieser Spezialbanken ist die KfW, die für Freiberufler, die eine Förderung wünschen, interessant sein dürfte.

Allerdings erhalten Sie den Kredit nicht direkt von der KfW, sondern Sie müssen sich an Ihre Hausbank wenden und das Förderdarlehen darüber beantragen. 

Als Kreditgeber können auch die Lebensversicherungsgesellschaften genannt werden, die zum Beispiel Baufinanzierungen übernehmen, die durch eine Lebensversicherung getilgt werden. Für die Investition in die Büroerstausstattung dürfte dies aber kein möglicher Weg sein. 

Natürlich können Sie sich auch bei einer Privatperson Geld leihen. Verwandte und Bekannte finanzieren jedoch selten große Summen.

Außerdem hat der Spruch „Bei Geld hört die Freundschaft auf“ durchaus seine Berechtigung. Können Sie einer Bank gegenüber Ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, ist das ärgerlich und zieht Konsequenzen nach sich – trifft Sie aber auf geschäftlicher Ebene.

Bei Krediten im Privatkreis hingegen sind die Folgen eher persönlicher Natur. 

Wonach wählen Sie nun aber den Kreditgeber aus? Und worauf sollten Sie bei der Kreditvergabe bzw. dem Vergleich der Angebote achten? Dazu eine kleine Übersicht: 

Zinssatz


Dieser sollte so niedrig wie möglich, dennoch aber realistisch sein. Vergleichen hilft!


Kreditgeber


Vertrauen steht an oberster Stelle – Angebote zuerst von der Hausbank und von getesteten Onlinebanken einholen, fremde Kreditgeber nur als Notlösung in Betracht ziehen.

Konditionen


Gibt es tilgungsfreie Zeiten? Können Zahlungen ausgesetzt werden? Gibt es Möglichkeiten zur Sonderzahlung? Wie lang darf die Laufzeit sein?

Zinsbindung


Wie lange ist die Zinsbindungsfrist? Möglichst lange wählen, da bei Nachverhandlungen meist höhere Zinssätze herauskommen!

Sicherheiten


Welche Sicherheiten werden verlangt (Einkommen, Versicherungen, Vermögen, Bürgen etc.)

Beratung


Wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen, ist die Hausbank die bessere Alternative. Sollten Sie jedoch auch mit einer Beratung am Telefon zufrieden sein oder dafür E-Mails nutzen, ist die Onlinebank meist eine gute Wahl.



Was kostet Sie der Kredit?

Kredite sind nicht kostenlos und kommen mit verschiedenen Gebühren bzw. Kosten daher.

Die Bearbeitungsgebühren fallen inzwischen weg, diese dürfen laut Rechtssprechung nicht verlangt werden.
Das heißt aber nicht, dass die Banken auf dieses Geld verzichten!

Vielmehr tarnen sich Bearbeitungsgebühren unter höheren Zinssätzen und weniger kundenfreundlichen Konditionen. 

Kredit für  Freiberufler
fotolia - © Meeerkat

Die Kosten für einen Kredit werden zudem durch eventuell verlangte Sicherheiten bestimmt:
Wenn Sie eine Risikolebensversicherung abschließen müssen, um den Kredit zu sichern, kann das im Todesfall für Ihre Angehörigen die Rettung sein.

Wenn Sie das Ende des Kredits aber gesund und munter erleben, ist das Geld, welches Sie in die Versicherung eingezahlt haben, natürlich dahin. 

Mit der Aufnahme des Kredits haben Sie die Verpflichtung, das geliehene Geld wie vorgesehen und vereinbart zurückzuzahlen.
Sie zahlen einen Zins, mit dem die Bank rechnet. Sollten Sie sich für eine vorzeitige Ablöse des Kredits entscheiden, geht der Bank diese Einnahme verloren – Sie zahlen einen Strafzins. 

Doch auch ohne diese Strafe kostet der Kredit Sie viel Geld – vergleichen Sie einmal die Darlehenssumme mit der Rückzahlsumme!

Je nach Höhe des Kredits ist der Unterschied erschreckend hoch. Sie können die Zinsen jedoch steuerlich geltend machen – die eigentliche Darlehenssumme ist für Sie betrieblich gesehen ein Durchlaufposten, der sich nicht auf den Gewinn auswirkt. 

Die Kosten für den Kredit hängen aber auch von der Art des Darlehens ab.

Ein Dispokredit kann bis zu 18 Prozent Zinsen verschlingen – hier sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie diesen Kredit in Anspruch nehmen. Leider stellt er für viele Freiberufler in so manchem Monat die Rettung aus einer finanziellen Notlage dar.

Ein Immobilienkredit hingegen bietet deutlich nierigere Zinsen, die sich teilweise sogar unter fünf Prozent bewegen. Abhängig ist die Höhe der Zinsen aber auch von der Bonität, mit der Sie eingestuft werden. 

Kredit ohne Schufa?

Bei schlechter Bonität kann als Licht am Ende des Tunnels das Kreditangebot verlockend sein, bei dem es heißt, dass das Darlehen ohne Schufa vergeben wird.

Meist handelt es sich hierbei aber um Kredithaie, die die Kredite lediglich vermitteln und ihren Auftraggebern damit die Taschen füllen.
Die Zinssätze werden teilweise sogar mit weit über 20 Prozent angesetzt. Erst von einem Zinssatz zwischen 50 und 75 Prozent spricht der Geldgeber von sittenwidrigen Sätzen. 

Nur die wenigstens Kreditgeber, die ein Darlehen ohne Schufa vermitteln, sind wirklich seriös.

Verschieben Sie daher besser Ihr Finanzierungsvorhaben, bis Sie selbst finanziell besser gestellt sind und eine normale Bank mit der Kreditvergabe einverstanden ist.

Versuchen Sie gleichzeitig, Ihre Bonität zu verbessern, sodass Sie einen besseren Scorewert erhalten.

Dies ist allemal besser, als die Wucherzinsen für einen Kredit zu zahlen, der zwar ohne Schufa und sofort vergeben wird, bei dem Sie aber doppelt und dreifach draufzahlen. 

Rechtlicher Hinweis:
Die Einbindung der Vergleichsrechner für die Privathaftpflicht-, Risikolebens- und Zahnzusatzversicherung erfolgt als Tippgeber. Diese sind ein Angebot der financeAds GmbH & Co. KG, Karlstraße 9, 90403 Nürnberg (Tel. 0911 148783-0, Fax 0911 148783-29, E-Mail contact.de@financeads.net). Registergericht Amtsgericht Nürnberg HRA 14415, USt.-IdNr. DE251399704. Vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin: financeDigital GmbH, Karlstraße 9, 90403 Nürnberg, Registergericht Amtsgericht Nürnberg HRB 23019, diese vertreten durch den Geschäftsführer Ralf Fischer. Erlaubnis nach § 34 d GewO: Die financeAds GmbH & Co. KG ist Versicherungsmakler mit Erlaubnispflicht nach § 34d Abs. 1 GewO. Registrierungsnummer: D-XQLT-GQ4ZP-78. IHK für München & Oberbayern, Balanstr. 55-59, 81541 München. Versicherungsvermittlerregister: www.vermittlerregister.info



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