Übersetzer für Technische Dokumentation

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Technische Dokumentationen erscheinen nicht nur in der Originalsprache des Herstellers.

Da die meisten Produkte für den Export ebenso bestimmt sind wie für den Verkauf im eigenen Land, werden Übersetzer gebraucht.

An diese werden besonders hohe Anforderungen gestellt, denn sie müssen sicherstellen, dass der übertragene Text nicht nur verständlich ist, sondern dass er auch inhaltlich einwandfrei ist.
Gerade dann, wenn der Ausgangstext kompliziert geschrieben oder mit Synonymen gespickt ist, fällt eine Übersetzung manchmal schwer. 

Welche Branchen benötigen Übersetzer?

Die Auftraggeber der Übersetzer kommen aus unterschiedlichen Branchen.

So sind es unter anderem die Hersteller elektronischer Bauteile, Elektrizitätserzeuger oder Hersteller im Sondermaschinenbau, die auf die Hilfe eines Übersetzers angewiesen sind.

Weitere Auftraggeber sind unter anderem: 
Haken Hersteller medizinischer Geräte
Haken Unternehmen der Kälte- und Wärmetechnik
Haken Hersteller von Öfen und Brennern
Haken Unternehmen der Waffenindustrie
Haken Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrzeugtechnik
Haken Hersteller von Haushaltsgeräten
Haken Hersteller industrieller Prozesssteuerungsanlagen
Haken Hersteller von Mess-, Kontroll- und Navigationsinstrumenten
Haken Werkzeugmaschinenbauer

Neben den genannten möglichen Auftraggebern sind es noch viele weitere, die infrage kommen.

Sie alle beauftragen einen Redakteur, der die Texte erstellt.
Die Manuskripte für die Technische Dokumentation gehen zu einem Lektor oder Korrektor. Diese wiederum nehmen textliche Anpassungen und Korrekturen vor.

Lesen Sie auch hierzu unsere Beiträge:
Lektorat für Technische Dokumentation und Korrektorat für Technische Dokumentation

Der Übersetzer ist es dann, der die Technischen Dokumentationen für einen neuen Markt im Ausland zugänglich macht. Ihm obliegt die Verantwortung dafür, dass fremdsprachige Anwender mit dem jeweiligen Produkt zurechtkommen und dieses fachgerecht nutzen können. 

Pflicht zur Übersetzung

Technische Dokumentationen werden nicht nur in eine andere Sprache übertragen.
Sie werden in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt, sodass jeder Nutzer von seinem Recht auf richtige Anwendung eines Produkts Gebrauch machen kann.

In der Regel ist es nur möglich, ein Gerät bestimmungsgemäß und richtig einzusetzen, wenn die Technische Dokumentation in einer Sprache vorliegt, die der Anwender beherrscht.

Inzwischen gibt es verschiedene Normen und Verordnungen, die bewirken sollen, dass Technische Dokumentationen immer in der Sprache vorliegen, die in dem Land des Vertriebs eines Produkts gesprochen wird.
Danach dürfen Produkte erst dann in Länder importiert werden, wenn in der jeweiligen Sprache eine Technische Dokumentation vorliegt. Es gibt also eine Pflicht zur Übersetzung. 

Von dieser Übersetzungspflicht kann der Hersteller entbunden werden, wenn er einige Tätigkeiten nur den eigenen Mitarbeitern vorbehält, weil vielleicht nur diese über das nötige Fachwissen verfügen.

Die Technische Dokumentation muss dann nur in der Sprache vorliegen, die die Mitarbeiter sprechen. Möglich ist solch ein Fall unter anderem bei Anleitungen, die nur für das eigene Servicepersonal bestimmt sind.

Der Kunde erhält dann lediglich den Hinweis, dass nötige Arbeiten durch die herstellereigenen Mitarbeiter vorgenommen werden müssen. Nähere Erläuterungen zu Instandsetzungsmaßnahmen oder Wartungsarbeiten gibt es dann nicht. 

Für einige Zielgruppen ist es ausreichend, die Technische Dokumentation in englischer Sprache vorliegen zu haben. Dies gilt zum Beispiel bei Softwares, die von einer Zielgruppe genutzt werden, die sich generell auf Englisch verständigt. 
Im Einzelfall ist es daher sinnvoll, einen juristischen Rat einzuholen und so zu klären, ob der Informationspflicht Genüge getan wurde, wenn die Technische Dokumentation lediglich in englischer Sprache vorliegt. 

Hohe Qualität der Übersetzungen

Die Übersetzung einer Technischen Dokumentation ist ein schwieriger Prozess, für den professionelle Werkzeuge benötigt werden.

Der Übersetzer nutzt zum Beispiel hochqualitative Softwares und Übersetzungstools, die ihm bei der Übertragung der Texte behilflich sind und eine kontinuierliche Qualität gewährleisten.

Nur unter Einsatz der richtigen Werkzeuge wird sichergestellt, dass die Technische Dokumentation definiert und reproduzierbar wird.

Die Kosten, die dabei entstehen, können um ein Vielfaches höher liegen als die Kosten, die für die eigentliche Erstellung des Originaltextes angesetzt werden. So fallen auf der einen Seite die reinen Übersetzungskosten an.

Auf der anderen Seite müssen zu übersetzende Texte aus dem Ausgangstext extrahiert werden. Gestaltung und Publikation sind ebenfalls recht kostenaufwendig.

Je mehr Geld in die Gestaltung des Originaltextes geflossen ist, desto teurer wird natürlich auch die Übersetzung. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Originaltext den möglichen bedruckbaren oder beschreibbaren Raum optimal ausgenutzt hat. Vom Übersetzungstext wird das dann ebenfalls erwartet, er muss arbeitsintensiv entsprechend angepasst werden.

Weitaus effektiver ist es, wenn die Inhalte medienneutral aufbereitet werden und wenn das Layout automatisch angepasst werden kann. 

Layout und Übersetzungen

Unkundige werden sagen, dass das Layout doch gar nichts mit der Übersetzung zu tun habe, denn ein Layout könne doch nicht übersetzt werden!

Doch weit gefehlt und je detaillierter das Ausgangslayout gestaltet wurde, desto größer wird die Schwierigkeit der Gestaltung bei der Übersetzung.

Ein Beispiel:
Im Originaltext befinden sich drei Bilder auf einer Seite, dazu wurde ein Text verfasst.
Der verfügbare Raum wurde dabei optimal ausgenutzt. In der Übersetzung wird das zwangsläufig nicht der Fall sein, denn die Inhalte werden in verschiedenen Sprachen unterschiedlich lang. Lediglich die Bilder bleiben stets in gleicher Größe erhalten.
Die Differenz zwischen den Wortinhalten in verschiedenen Sprachen kann bis zu 50 Pro zent ausmachen!

Das Übersetzungsproblem zeigt sich besonders deutlich bei der Übertragung von Text aus Tabellen. Teilweise müssen hier ganze Seite neu hinzugefügt werden oder die Tabellen brauchen eine neue Gestaltung.

Gut ist es daher, wenn schon bei der Erstellung des Ausgangstextes auf ein übersetzungsfreundliches Layout geachtet wurde. Dieses soll flexibel sein und mit viel Text ebenso funktionieren wie mit wenig Text.
Idealerweise werden Texte daher auch unter Bilder platziert. 

An dieser Stelle sei auf das seitengleiche Übersetzen hingewiesen.
Dabei geht es darum, dass auf jeder Seite gleich viele Informationen erscheinen, egal, in welcher Sprache die Technische Dokumentation verfasst wird.

In deutschen Texten werden die Seiten daher nur zu zwei Dritteln gefüllt, damit ist ausreichend Platz für die Texte in anderen Sprachen. Diese Methode hat durchaus einen großen Vorteil:

Bei Rückfragen durch den Kunden arbeiten Kunde und Servicemitarbeiter immer auf der gleichen Seite der Technischen Dokumentation. Außerdem wird die Aktualisierung der Daten erleichtert. 

Tipps zum Übersetzen

Texte aus Abbildungen werden natürlich ebenfalls in die Zielsprache übertragen. Sie müssen dafür aus der Abbildung gelöst und später wieder neu eingefügt werden.
Dies bedeutet einen hohen Aufwand für den Übersetzer. Es ist daher empfehlenswert, Abbildungen sprachneutral zu halten. So entfällt der Aufwand für das Herauslösen und Einfügen – die gesamte Produktion der Technischen Dokumentation wird kostengünstiger.

Bei einer sprachneutralen Gestaltung ist es sinnvoll, Ortszahlen mit Legenden einzufügen. Die Legendentexte werden ebenso übersetzt wie die übrigen Texte – kein höherer Aufwand wird gefordert und muss seitens des Auftraggebers bezahlt werden. 

Einzelne Textsegmente sollten so gestaltet werden, dass jedes für sich verständlich und übersetzbar ist. 
Relativbezüge sollten vermieden werden.

Dies verhindert Übersetzungsprobleme, die aus verschiedenen grammatikalischen Formen resultieren. 
Überschriften, Handlungsaufforderungen oder Warnhinweise werden im Ausgangstext immer mit dem gleichen Formulierungsmuster eingesetzt. Gute Übersetzer greifen solche Muster auf und wenden sie auch in der Zielsprache an. 

Einfache Sprache verwenden

In Technischen Dokumentationen werden so genannte „kontrollierte Sprachen“ eingesetzt. Die wohl bekannteste dieser Sprachen ist das Simplified English.
Mit kontrollierten Sprachen soll erreicht werden, dass der Text in der Technischen Dokumentation gut verständlich ist, dass Informationen einfach darstellbar sind und Mehrdeutigkeiten nicht vorkommen.

Simplified English gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die Sprache selbst wird allerdings nicht von denjenigen entwickelt, die sie tatsächlich sprechen.
Eine Sprechgemeinschaft ist hier unerheblich. Es sind vielmehr Ausschüsse, die solche Sprachen entwickeln, weil sie konkrete Zwecke damit verfolgen.
Der Wortschatz solcher Sprachen ist stark eingeschränkt und es gibt zahlreiche Regelungen, die bei einer Übersetzung beachtet werden müssen. 

Simplified English nutzen in erster Linie international tätige Unternehmen, wie zum Beispiel Hersteller in der Luft- und Raumfahrttechnik oder IT-Konzerne.
Sie sind überall auf der ganzen Welt tätig und müssen sich dennoch untereinander verständigen können.

Sie müssen Informationen für die eigenen Mitarbeiter zugänglich machen, daher müssen Technische Dokumentationen nicht in der jeweiligen Landessprache vorliegen. Die Informationen müssen verständlich sein, daher wird eine gemeinsame Sprache für alle genutzt.


Die kontrollierte Sprache hat folgende Vorteile: 
Haken Alle Mitarbeiter verstehen Informationen unabhängig von ihrem Einsatzort. 
Haken Die Mitarbeiter können aufgrund der einfachen Verständigung ihre Aufgaben schnell und richtig erledigen. 
Haken Simplified English bedeutet eine hohe Kostenersparnis für die Unternehmen. 
Haken Auch Personen mit einer geringen Sprachkompetenz können die Informationen verstehen. 

Jedes Wort besitzt innerhalb einer kontrollierten Sprache eine genaue Bedeutung und wird spezifisch definiert. Es gibt keine Homonyme, also gleichlautende Worte mit verschiedener Bedeutung.

Jedes Wort hat immer nur eine Bedeutung. So wird Fragen und Missverständnissen ganz einfach aus dem Weg gegangen. Außerdem wird festgelegt, ob es sich bei dem Wort um ein Verb, ein Substantiv oder ein Adjektiv handelt.
Solche Wörter werden sogar in der automatischen Übersetzung richtig übertragen, was einem Übersetzer die Arbeit natürlich deutlich erleichtert. 

Solche Ansätze gibt es mittlerweile sogar im Deutschen, wobei diese noch längst nicht so ausgereift sind wie im Simplified English. Die Motivation fehlt hier, schließlich ist eine deutschsprachige Zielgruppe nur auf eng begrenztem Raum verfügbar. Eine internationale Zielgruppe fehlt hier. Folgende Regeln sollten jedoch auch im Deutschen eingehalten werden:

Reduzierten Wortschatz einsetzen

Standardisierten Wortschatz anwenden

Erlaubte und verbotene Ausdrücke festlegen

Keine Verwendung komplexer Zeitformen

Anleitungen immer im Aktiv schreiben

Pro Satz eine Aussage oder ein Thema behandeln

Kurze Sätze formulieren

Lange Texte in kurze Abschnitte teilen


Diese Regelungen, die für die Erstellung des deutschen Ausgangstexts für eine Technische Dokumentation gelten, sollten auch bei der Übersetzung berücksichtigt werden.