Die Dolmetscherin

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Wie auch der Beruf der Übersetzerin ist die Tätigkeit der Dolmetscherin ein Traumjob für viele.
Doch die berufliche Situation ist recht angespannt und der Arbeitsmarkt umkämpft.

Es kommt auf eine ausreichende Qualifikation sowie auf eine sehr gute Ausbildung in Theorie und Praxis an.

Außerdem sollte eine Dolmetscherin verschiedene Dolmetscharten beherrschen.
Häufig wird von der Dolmetscherin auch verlangt, dass sie als Übersetzerin tätig wird.

Wo arbeiten Dolmetscherinnen?

Im Rahmen ihres Studiums erlernen Dolmetscher und Dolmetscherinnen an Universität oder Fachhochschule Techniken für eine zeitversetzte oder zeitgleiche Übersetzung.

© auremar - Fotolia.com DolmetscherinSo können Gespräche, Reden und Verhandlungen in die gewünschte Zielsprache übertragen werden.

Dolmetscherinnen sind wahre Allroundtalente und kennen sich in verschiedenen Fachgebieten aus.
Jeder Einsatz verlangt von ihnen eine ausreichende Vorbereitung.

Sie müssen sich mit dem jeweiligen Thema vertraut machen und die nötigen Fachtermini kennen.

Nur so ist es möglich, eine genaue und zügige Übertragung des gesprochenen Wortes zu ermöglichen.

Die Dolmetscherin und der Dolmetscher arbeiten bei internationalen Verhandlungen ebenso wie bei Unternehmenskonferenzen.

Wenn verschiedene Firmen zusammenarbeiten wollen, die Projektteilnehmer aber die Sprache der anderen Teilnehmer nicht sprechen, wird ein Dolmetscher gesucht.
Einschlägige Qualifikationen werden von der Dolmetscherin erwartet.

Dolmetscherinnen arbeiten auch im privaten Bereich, wenn zum Beispiel Umsiedlungen geplant sind und vor Ort Absprachen mit Behörden getroffen werden müssen.

Auch bei Gericht ist die Dolmetscherin tätig und überträgt die Verhandlung für diejenigen, die der Verhandlungssprache nicht mächtig sind.

Gerichtsdolmetscher werden vom Amtsgericht beeidigt oder im Einzelfall vereidigt und öffentlich bestellt. Sie sind auch bei der Polizei, bei Notaren oder bei diversen Behörden tätig.

Der Konferenzdolmetscher beherrscht die verschiedenen Dolmetschtechniken und kommt bei unterschiedlichen Veranstaltungen zum Einsatz.

Eine freiberufliche Dolmetscherin wird von Kunden häufig in einer Dolmetscherliste oder in einem Dolmetscherverzeichnis gesucht.


Beispiele für Dolmetschtechniken

Eine jede Dolmetscherin muss verschiedene Dolmetschtechniken beherrschen, wenn sie flexibel einsetzbar sein will.

Im Folgenden werden vier Dolmetschtechniken vorgestellt.
Konsekutivdolmetschen Der Übertragung der Redeabschnitte erfolgt zeitversetzt.
Meist macht sich die Dolmetscherin hier Notizen, wobei eine spezielle Notiztechnik verwendet wird. Bei einem Einsatz von längerer Dauer arbeiten oft viele Dolmetscherinnen zusammen, denn das Konsekutivdolmetschen verlangt eine hohe Konzentration und eine sehr zügige Arbeitsweise.
Für eine Veranstaltung, die durch einen Konsekutivdolmetscher betreut wird, muss etwa die doppelte Zeit pro Rede eingeplant werden.
Festliche Begrüßungsreden oder Verhandlungen zwischen nur wenigen Parteien sind die gängigen Einsatzmöglichkeiten für Konsekutivdolmetscherinnen.
Gesprächsdolmetschen Das Gesprächsdolmetschen wird als Sonderform des eben beschriebenen Konsekutivdolmetschen gesehen.
Die Textpassagen, die übertragen werden müssen, sind etwas kürzer.
Sie werden aber ebenso zeitversetzt in die andere Sprache übertragen.
Bei technischen Gesprächen oder Verhandlungen mit mehreren Teilnehmern kann das Gesprächsdolmetschen hilfreich sein.
Simultandolmetschen Das Simultandolmetschen findet annähernd zeitgleich statt, das heißt. Die Redebeiträge werden in Echtzeit übertragen.
Für die Dolmetscherin bedeutet das, dass sie höchste Aufmerksamkeit beweisen muss. In der Regel arbeiten immer zwei Simultandolmetscher oder –dolmetscherinnen zusammen, wobei eine schallisolierte Kabine verwendet wird.
Über Mikrofon und Kopfhörer sind die Dolmetscherinnen mit ihren Kunden verbunden. Diese Dolmetschtechnik kommt vor allem bei mehrsprachigen Verhandlungen, Tagungen, Galas und Konferenzen zum Einsatz.
Flüsterdolmetschen Das Simultandolmetschen kennt eine Sonderform, und zwar das Flüsterdolmetschen. Es eignet sich nur für bestimmte Situationen. Die Dolmetscherin sitzt hinter oder neben der Person, für die übersetzt werden muss.
Die Redebeiträge werden durch den Flüsterdolmetscher direkt ins Ohr geflüstert.
Höchstens ein oder zwei Zuhörer pro Dolmetscherin sind üblich.
Teilweise wird jedoch auch für kleinere Gruppen gedolmetscht, was etwa bei Personenführungen möglich ist.
Das Flüsterdolmetschen ist nicht aus der Kabine heraus möglich, weil die Störeffekte durch gleichzeitig sprechende Teilnehmer der Veranstaltung zu umfangreich wären.


Voraussetzungen für die Tätigkeit als Dolmetscherin

Wer als Dolmetscherin tätig werden möchte, muss eine hohe muttersprachliche Kompetenz vorweisen können.

Doch ebenso wichtig sind Kenntnisse in der Analyse von schriftlichen oder mündlichen Äußerungen.

Diese müssen in der Ausgangssprache verstanden und sachgerecht umgesetzt werden. Zudem muss die Dolmetscherin ihren Fokus auf den Erwerb der Grundkenntnisse im von ihr gewählten Fachgebiet liegen.

Die Voraussetzungen, um als Dolmetscherin tätig zu sein, lassen sich nicht festlegen und sind nicht unveränderbar.

Gerade der Beruf der Dolmetscherin ist mit einem lebenslangen Lernen verbunden.
Außerdem sollte eine gewisse intellektuelle Neugier vorhanden sein.


Ausbildung der Dolmetscherin

Die Ausbildung zur Dolmetscherin findet in Bachelor- und Masterstudiengängen an Fachhochschulen und Universitäten statt.

Die Ausbildung ist auf den Erwerb gründlicher Fremdsprachenkenntnisse ausgerichtet. Es werden Übungen zur Übersetzung und Erfassung von Terminologien durchgeführt.

Außerdem geht es um Terminologierecherche und Dolmetschübungen. Im Studium wird eine eher breite Basis vermittelt, die Spezialisierung auf eng begrenzte Bereiche, die sich zum Beispiel auf Maschinenbau, Medizin oder Jura beziehen, ist sehr individuell.

Sie kann später in der Berufspraxis erfolgen und durch Weiterbildungen ergänzt werden.

In der Ausbildung lernen die angehenden Dolmetscherinnen und Dolmetscher die nötigen Arbeits- und Hilfsmittel kennen. Dazu gehören Übersetzungswerkzeuge, Wörterbücher und Softwares.

In vielen Bundesländern gibt es die Möglichkeit, eine staatliche Prüfung zur Dolmetscherin abzulegen. Auch an den Industrie- und Handelskammern kann die Prüfung zur Geprüften Dolmetscherin abgelegt werden.

Diese Prüfungen sind vor allem für die Dolmetscherinnen wichtig, die Sprachkombination anbieten, die in einem regulären Studium in Deutschland nicht behandelt werden.

Doch nicht nur die Ausbildung der Dolmetscherinnen ist von Belang, sondern auch die ständige Fortbildung.

Das heißt, dass lebende Sprachen einer ständigen Veränderung unterliegen, dem muss durch Fortbildungen und Seminare Rechnung getragen werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Wissen in den Fachgebieten, auf die sich die Dolmetscherin spezialisiert hat.

Auch hier gibt es stetige Weiterentwicklungen, die bei der täglichen Arbeit der Dolmetscherin berücksichtigt werden müssen. Eine kontinuierliche Weiterbildung ist daher unverzichtbar.

Neben der Fachkenntnis ist das unternehmerische Handeln ebenso wichtig.

Die Dolmetscherin sollte Kenntnisse der Betriebsführung, der Buchführung, der Haftungsfragen und rechtsspezifischer Aspekte vorweisen können.

Kooperationen mit anderen Freiberuflern

In erster Linie werden Dolmetscherinnen mit anderen Dolmetscherinnen kooperieren.

Dies ist zum Beispiel für Verhandlungen und Konferenzen unverzichtbar, wenn Konsekutiv- oder Simultandolmetschen eingesetzt werden. Teilweise arbeiten Dolmetscherinnen aber auch mit Übersetzern und Übersetzerinnen zusammen, wenn Sie ihre Leistungen ausweiten und sich die Tätigkeitsfelder überschneiden.

Ansonsten sind die Dolmetscherinnen und Dolmetscher eher „Einzeltäter“ und kaum auf Kooperationen angewiesen.